Die österreichische Fußballnationalmannschaft hat am Donnerstagabend einen wichtigen 2:0-Sieg in Kasachstan eingefahren und damit den Aufstieg in die Liga A der Nations League in greifbare Nähe gerückt. Trotz der jüngsten Turbulenzen im Österreichischen Fußball-Bund (ÖFB) zeigte die Mannschaft von Trainer Ralf Rangnick eine konzentrierte Leistung und ließ sich von den internen Querelen nicht beirren. Wie die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (FAZ) berichtet, war der Sieg der Österreicher nach langer Überzahl mühelos.
Christoph Baumgartner vom RB Leipzig brachte Österreich in der 15. Minute in Führung. Nach einem präzisen Pass von Stefan Posch in den Strafraum ließ Baumgartner mit einem gekonnten Hackentrick einen kasachischen Verteidiger aussteigen und schob den Ball ins Tor. Wenige Minuten später erhöhte Michael Gregoritsch vom SC Freiburg auf 2:0. Ein kasachischer Verteidiger hatte zuvor Baumgartner mit einem Foul gestoppt und dafür die Rote Karte gesehen. Den fälligen Freistoß verwandelte Gregoritsch sehenswert.
Wie der „Kurier“ berichtet, hatte Kasachstans Trainer Stanislaw Tschertschessow vor dem Spiel ein „ganz anderes Spiel“ als im Hinspiel prophezeit, das Österreich mit 4:0 gewonnen hatte. Doch die Österreicher dominierten die Partie von Beginn an und ließen kaum Chancen für die Gastgeber zu. Der „Standard“ beschreibt den Sieg Österreichs als „staubtrocken“. Nach dem Platzverweis für Kasachstan kontrollierte das ÖFB-Team das Spielgeschehen und brachte den Sieg souverän nach Hause.
Mit diesem Sieg steht Österreich in der Gruppe B3 mit drei Siegen und einem Unentschieden an der Tabellenspitze. Wie die „Mitteldeutsche Zeitung“ berichtet, haben die Österreicher nun beste Aussichten auf den Aufstieg in die Liga A. Mit einem weiteren Sieg im abschließenden Heimspiel gegen Slowenien am Sonntag wäre der Aufstieg perfekt. LAOLA1.at berichtet, dass Österreich mit diesem Sieg den zweiten Tabellenplatz festigt und vor dem letzten Spieltag gute Chancen auf den Gruppensieg hat.
Die Partie fand im Schatten der jüngsten Auseinandersetzungen zwischen Rangnick und dem ÖFB-Präsidium statt. Rangnick hatte die geplante Abberufung von Geschäftsführer Bernhard Neuhold kritisiert und Missstände im Verband angeprangert. MeinBezirk.at zitiert Rangnick mit den Worten: „Es wird darum gehen, dass wir unseren Fußball spielen, dass wir unser wahres Gesicht zeigen.“ Und genau das tat die Mannschaft in Kasachstan.
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