20.1.2025
Oktoberfest unter verschärfter Terrorabwehr

Verschärfte Sicherheitsmaßnahmen beim Oktoberfest angesichts islamistischer Bedrohung

Das Münchner Oktoberfest, das größte Volksfest der Welt, steht in diesem Jahr unter erhöhten Sicherheitsvorkehrungen. Wie die Münchner Polizei mitteilte, wurde kürzlich eine islamistische Drohung gegen die Wiesn festgestellt. Obwohl keine konkreten Hinweise auf eine Gefährdung vorliegen, nehmen die Behörden die Situation sehr ernst.

Wie vom Standard berichtet, rief die radikal-islamistische Gruppierung "Islamischer Staat Provinz Khorasan" (ISPK) zu Anschlägen auf Großveranstaltungen in verschiedenen Ländern auf und nannte dabei explizit das Oktoberfest als mögliches Ziel. Die Polizei betonte, dass die aktuelle Drohung in eine "bestehende, anhaltend hohe abstrakte Gefährdung durch den islamistischen Terrorismus" einzuordnen sei.

Umfangreiche Sicherheitsmaßnahmen

Um die Sicherheit der rund 6 Millionen erwarteten Besucher zu gewährleisten, wurden die Vorkehrungen deutlich ausgeweitet. Wie die Zeit eine Meldung der DPA wiedergab, wird das 75 Hektar große Festgelände erstmals komplett eingezäunt. Dadurch müssen alle Besucher Sicherheitskontrollen durchlaufen. Rucksäcke und große Taschen sind auf dem Gelände verboten.

Laut Angaben der Münchner Polizei werden in Spitzenzeiten bis zu 600 Polizeibeamte im Einsatz sein - rund 100 mehr als im Vorjahr. Zusätzlich sorgen 450 private Sicherheitskräfte für Ordnung. Die Zahl der Überwachungskameras wurde von 19 auf 29 erhöht.

Erfahrung mit Terrorwarnungen

Wie Breitbart London berichtete, haben die Münchner langjährige Erfahrung mit Terrorwarnungen für das Oktoberfest. Bereits 2009 gab es ein Al-Kaida-Video mit Wiesn-Bezug, woraufhin die Sicherheitsmaßnahmen verschärft wurden. Nach den LKW-Anschlägen in Nizza, Berlin und anderen Städten wurden die Vorkehrungen weiter angepasst. Seit 2016 ist das Gelände komplett umzäunt, Poller und Betonklötze sollen Auto-Attacken verhindern.

Josef Schmid, der stellvertretende Oberbürgermeister Münchens, betonte gegenüber der Presse: "Wir wollen alles tun, was wir in Sachen Sicherheit können, damit die Münchner und ihre Gäste entspannt feiern können." Gleichzeitig hob er hervor, dass der Grundcharakter des Oktoberfests durch die Maßnahmen nicht verändert werden soll.

Keine Panik, aber Wachsamkeit geboten

Die Behörden rufen die Besucher zu erhöhter Aufmerksamkeit auf, warnen aber vor Panik. Wie das US-Außenministerium in seiner Reisewarnung für Deutschland anmerkt, sollten Reisende an touristischen Orten und bei Großveranstaltungen besonders wachsam sein und den Anweisungen der Sicherheitskräfte Folge leisten.

Trotz der verschärften Sicherheitslage sind die Veranstalter zuversichtlich, dass das diesjährige Oktoberfest wieder ein friedliches Volksfest für Millionen Besucher aus aller Welt wird. Die Wiesn bleibt damit ein Symbol für Münchens Weltoffenheit und Gastfreundschaft.

Quellen: https://www.zeit.de/news/2025-01/20/islamistische-drohung-gegen-wiesn-abstrakte-gefaehrdung https://www.bbc.co.uk/news/world-europe-37395115 https://www.breitbart.com/europe/2016/08/17/munich-raises-security-oktoberfest-islamist-attacks/ https://travel.state.gov/content/travel/en/traveladvisories/traveladvisories/germany-travel-advisory.html
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