19.10.2024
Positive Entwicklungen in der Borkenkäferbekämpfung in Bayern

Schädlingsbekämpfung: Staatsforsten: Bislang weniger Schäden durch den Borkenkäfer

Die Borkenkäferplage stellt seit Jahren eine erhebliche Bedrohung für die Wälder in Bayern dar. Besonders in den letzten Jahren haben die Schädlinge durch günstige klimatische Bedingungen und eine hohe Vermehrungsrate großen Schaden angerichtet. Doch in diesem Jahr berichten die Bayerischen Staatsforsten von einem deutlich geringeren Borkenkäferaufkommen im Vergleich zum Vorjahr.

Bis Ende August 2024 verzeichneten die Staatsforsten in Regensburg, dass rund 500.000 Festmeter Holz von Nadelbäumen vom Borkenkäfer beschädigt wurden. Im gleichen Zeitraum des Vorjahres lag diese Zahl noch bei über einer Million Festmetern. Diese positive Entwicklung ist auf mehrere Faktoren zurückzuführen, die in den letzten Monaten zusammengekommen sind.

Ein wesentlicher Grund für den Rückgang des Borkenkäferbefalls ist der überdurchschnittliche Regenfall im Frühjahr und Sommer. Die zahlreichen Niederschläge haben nicht nur die Wasserversorgung der Wurzelsysteme der Bäume verbessert, sondern auch deren natürliche Widerstandskraft gegen den Borkenkäfer gestärkt. Diese natürlichen Bedingungen haben dazu geführt, dass die Bäume weniger anfällig für den Befall sind.

Darüber hinaus haben die Bayerischen Staatsforsten aktiv Maßnahmen zur Bekämpfung des Borkenkäfers ergriffen. Dazu gehört eine intensive und frühzeitige Suche nach befallenen Bäumen. Die Forstwirte und Forstwirtschaftsmeister der Staatsforsten sind bestrebt, befallene Bäume schnell zu identifizieren und aus dem Wald zu entfernen. Dadurch soll verhindert werden, dass sich der Schädling weiter ausbreitet und gesunde Bäume angreift.

Ein neu gegründetes Team zur Borkenkäferbekämpfung, das aus Fachleuten der Forstwirtschaft besteht, hat in diesem Jahr ebenfalls einen wichtigen Beitrag geleistet. Dieses Team unterstützt die Forstwirte in den besonders betroffenen Gebieten, um die Bekämpfungsmaßnahmen zu optimieren und schnell auf neue Befälle reagieren zu können. Die Zusammenarbeit und der Austausch von Informationen zwischen den verschiedenen Akteuren sind entscheidend für den Erfolg dieser Maßnahmen.

Die Staatsforsten erwarten aufgrund der verbesserten Ausgangslage für das gesamte Jahr 2024 ein deutlich niedrigeres Borkenkäferaufkommen als im Vorjahr. Für die kommenden Herbst- und Wintermonate sind zudem gründliche Nachlesemaßnahmen geplant. Dabei sollen befallene Bäume aus dem Wald entfernt werden, um die Ausgangspopulation des Borkenkäfers für die nächste Saison möglichst gering zu halten.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Kombination aus günstigen Wetterbedingungen und aktiven Bekämpfungsmaßnahmen der Bayerischen Staatsforsten zu einem signifikanten Rückgang der Schäden durch den Borkenkäfer geführt hat. Diese Entwicklungen sind ein positives Zeichen für die Gesundheit der bayerischen Wälder und zeigen, wie wichtig eine proaktive Herangehensweise an die Schädlingsbekämpfung ist.

Die Borkenkäferproblematik ist jedoch weiterhin ein ernstes Thema, das ständige Aufmerksamkeit und Maßnahmen erfordert. Die Staatsforsten werden auch in Zukunft wachsam bleiben und ihre Strategien anpassen, um die Wälder in Bayern zu schützen und zu erhalten.

Quellen: Zeit Online, Süddeutsche Zeitung, Kurier.

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