9.12.2024
Prozessauftakt: Angeklagte wegen Brandanschlägen auf Botschaft und Polizeiwagen

Anklage gegen 43-Jährige wegen versuchter Brandanschläge in Berlin

Eine 43-jährige Frau ist in Berlin wegen des Vorwurfs der versuchten Brandstiftung angeklagt worden. Sie soll versucht haben, die iranische Botschaft sowie zwei Polizeifahrzeuge in Brand zu setzen. Zusätzlich wird ihr vorgeworfen, bei propalästinensischen Demonstrationen Polizeibeamte angegriffen zu haben. Wie die Zeit berichtet, umfasst die Anklage versuchte Brandstiftung, Widerstand gegen und tätlichen Angriff auf Vollstreckungsbeamte sowie die Verwendung von Kennzeichen verbotener Organisationen. Der Tagesspiegel ergänzt, dass der Prozess vor dem Berliner Landgericht stattfinden wird, ein genauer Termin ist jedoch noch offen.

Die Frau befindet sich seit Anfang Oktober in Untersuchungshaft, um weitere Straftaten zu verhindern. Laut einem Bericht der Süddeutschen Zeitung (SZ), der sich auf die dpa beruft, soll die 43-Jährige am 1. Oktober bei einer propalästinensischen Demonstration in Berlin-Wedding eine brennbare Flüssigkeit auf das Heck eines Polizeiwagens geschüttet und angezündet haben. Ein Polizist konnte die Flammen löschen, bevor das Fahrzeug in Brand geriet. Bereits am 12. Februar 2024 soll sie, wie stern.de berichtet, ein weiteres Polizeiauto teilweise mit Brandbeschleuniger übergossen und angezündet haben.

Am 25. Januar richtete sich ein Angriff gegen die iranische Botschaft in Steglitz-Zehlendorf. Die Volksstimme zitiert die dpa mit der Aussage, dass die Frau Benzin aus einem Kanister am Eingangstor des Botschaftsgeländes ausgegossen habe. Das Wachpersonal der Berliner Polizei konnte die Brandstiftung jedoch verhindern. Nachrichtenleicht.de und Spiegel Online berichten von einem weiteren, möglicherweise vereitelten Anschlag auf die israelische Botschaft in Berlin, bei dem ein 28-jähriger Libyer festgenommen wurde. Dieser Fall steht jedoch offenbar nicht im Zusammenhang mit der 43-jährigen Frau.

Bereits im August wurde die 43-Jährige wegen mehrfacher Angriffe auf Vollstreckungsbeamte angeklagt. Die SZ berichtet zudem, dass ihr vorgeworfen wird, im Januar und Februar zwei Feuer an der iranischen Botschaft gelegt zu haben. Die Mitteldeutsche Zeitung (MZ) berichtet von einem Brandanschlag auf eine Polizeistation in Bremen, bei dem der Staatsschutz ermittelt und einen Zusammenhang mit dem Konflikt um Kirchenasyl prüft. Auch dieser Fall steht offenbar nicht im Zusammenhang mit den Vorfällen in Berlin.

Quellen: - Zeit Online - Der Tagesspiegel - Stern.de - Süddeutsche Zeitung - Mitteldeutsche Zeitung - Nachrichtenleicht.de - Spiegel Online - Stern.de - Volksstimme
Weitere
Artikel