Vor dem Landgericht Tübingen hat der Mordprozess gegen einen 37-Jährigen begonnen, der seine Ehefrau getötet haben soll. Wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) meldet, verweigerte der Angeklagte zum Prozessauftakt jegliche Aussage zu den Vorwürfen und auch zu seiner Person. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm vor, seine 30-jährige, von ihm getrennt lebende Frau im Juni dieses Jahres erstochen zu haben. Sie soll 22 Messerstiche erlitten haben. Der SWR berichtet, dass das Paar zwei gemeinsame Kinder hat.
Motiv für die Tat seien Rache und gekränkte Besitzansprüche gewesen, so die Anklage. Der Mann habe die Trennung von seiner Frau nicht verwinden können und sie dafür bestrafen wollen, dass sie sich einem anderen Mann zugewandt hatte. Diese Darstellung der Staatsanwaltschaft wird von der Zeit aufgegriffen. Der SWR ergänzt, dass die Frau sich im Frühsommer von ihrem Mann trennen wollte, was dieser nicht akzeptiert habe.
Dem Stern zufolge soll der 37-Jährige seine Frau unter einem Vorwand auf einen abgelegenen Parkplatz in der Nähe von Bad Liebenzell im Landkreis Calw gelockt haben. Dort habe er sie mit einem Messer attackiert. Die Zeit berichtet von drei Stichen in den Rücken des Opfers. Im Anschluss an die Tat soll der Mann die Leiche in sein Auto geladen und auf die Autobahn 81 gefahren sein. In der Nähe von Oberndorf, so die Zeit, sei der Wagen dann mit hoher Geschwindigkeit gegen die Mittelschutzplanke und anschließend gegen die rechte Leitplanke geprallt. Wie der Stern berichtet, geht die Staatsanwaltschaft von einem Suizidversuch des Mannes aus. Der SWR präzisiert den Unfallort und nennt Epfendorf (Kreis Rottweil) als Unfallstelle.
Der Angeklagte erlitt bei dem Unfall lebensgefährliche Verletzungen und befindet sich seitdem in Untersuchungshaft. Dies berichtet auch die Welt. Laut Zeit sind fünf weitere Verhandlungstermine angesetzt. Der SWR spricht von sechs Verhandlungstagen und einem möglichen Urteil Ende Dezember.
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