19.10.2024
Radsport unter Druck: Van Aert nach Sturz aus der Vuelta ausgeschieden

Pech bei der Vuelta: Spanien-Rundfahrt: Van Aert muss nach Sturz aufgeben

Die 16. Etappe der diesjährigen Spanien-Rundfahrt, auch bekannt als Vuelta, wurde von einem schweren Sturz des belgischen Radstars Wout van Aert überschattet. Der 29-jährige Profi, der für das Team Visma-Lease a Bike fährt, rutschte während einer rasanten Abfahrt auf nasser Straße aus und verletzte sich am rechten Knie. Trotz seiner Bemühungen, das Rennen mit einem Ersatzrad fortzusetzen, musste er bald darauf aufgeben und sich in den Teamwagen setzen.

Van Aert, der in dieser Vuelta bereits drei Etappen gewonnen hatte, war ein ernstzunehmender Anwärter auf den Gesamtsieg. Seine Verletzung wirft Fragen auf, ob er an den bevorstehenden Straßenrad-Weltmeisterschaften, die vom 21. bis 29. September in Zürich stattfinden, teilnehmen kann. Grischa Niermann, der Sportdirektor von Visma-Lease a Bike, äußerte sich traurig über den Vorfall: „Wout wurde mit dem Krankenwagen ins Krankenhaus gebracht. Dort wird er untersucht. Natürlich sind wir sehr traurig, dass er die Vuelta auf diese Weise verlässt. Das Glück war in dieser Saison nicht auf unserer Seite. Wir alle fühlen mit ihm.“ Eine genaue Diagnose steht noch aus.

Dies ist nicht das erste Mal in diesem Jahr, dass van Aert mit schweren Stürzen konfrontiert wurde. Bereits Ende März stürzte er beim Halbklassiker Quer durch Flandern und zog sich dabei mehrere Verletzungen zu, darunter Brüche von Schlüsselbein, Brustbein und mehreren Rippen. Diese Verletzungen zwangen ihn, an wichtigen Klassikern wie der Flandern-Rundfahrt, Paris-Roubaix und dem Giro d'Italia nicht teilnehmen zu können.

Die 16. Etappe selbst war eine anspruchsvolle Strecke von 181,5 Kilometern mit einer Bergankunft in Lagos de Covadonga. Der Spanier Marc Soler gewann die Etappe, während der Australier Ben O'Connor das Rote Trikot des Führenden in der Gesamtwertung verteidigen konnte. O'Connor hat jedoch nur noch einen knappen Vorsprung von fünf Sekunden auf den zweitplatzierten Primoz Roglic, der für das deutsche Team Red Bull-Bora-hansgrohe fährt. Roglic, der als einer der Topfavoriten gilt, hat sich in den letzten Etappen stark verbessert und wird als ernstzunehmender Herausforderer für den Gesamtsieg angesehen.

Zusätzlich verlor Roglic' Teamkollege Florian Lipowitz auf dieser Etappe das Weiße Trikot des besten Jungprofis. Der 23-jährige Ex-Biathlet fiel in der Nachwuchswertung hinter den Spanier Carlos Rodriguez und den Dänen Mattias Skjelmose auf den dritten Platz zurück.

Die nächste Etappe, die 17., führt am Mittwoch über 141,5 Kilometer von Arnuero nach Santander. Die Vuelta endet am 8. September mit einem Einzelzeitfahren in Madrid, und die Spannung in der Gesamtwertung bleibt bis zum Schluss hoch.

Die Vuelta ist bekannt für ihre anspruchsvollen Strecken und das hohe Tempo, das die Fahrer an den Tag legen müssen. Die Gefahr von Stürzen ist immer präsent, insbesondere bei nassen Bedingungen, wie sie auf der 16. Etappe herrschten. Van Aerts Sturz ist ein weiterer Beweis dafür, wie unberechenbar der Radsport sein kann und wie schnell sich die Situation für die Athleten ändern kann.

Die kommenden Tage werden entscheidend sein, nicht nur für die Fahrer, die um den Gesamtsieg kämpfen, sondern auch für van Aert, dessen Verletzung und die damit verbundenen Auswirkungen auf seine Karriere und seine Teilnahme an zukünftigen Rennen beobachtet werden müssen.

Wout van Aert ist bekannt für seine Vielseitigkeit und seine Fähigkeit, sowohl in den Klassikern als auch in den Etappenrennen zu glänzen. Sein Ausfall bei der Vuelta ist ein herber Rückschlag für ihn und sein Team, das auf seine Stärke und Erfahrung angewiesen ist. Die Radsportgemeinschaft wird gespannt auf die Ergebnisse seiner medizinischen Untersuchungen warten und hoffen, dass er bald wieder auf das Rad zurückkehren kann.

Die Vuelta 2024 bleibt ein spannendes Rennen, und die Fans können sich auf die kommenden Etappen freuen, die sicherlich weitere Überraschungen und spannende Duelle bieten werden.

Quellen: Zeit Online, Der Tagesspiegel, Süddeutsche Zeitung, Rheinische Post, NWZ Online.

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