Am kommenden Samstag könnte Marco Reus im MLS-Finale seinen ersten Ligatitel gewinnen, nachdem er mit Borussia Dortmund mehrfach knapp gescheitert war. Wie die F.A.Z. berichtet, steht der 35-Jährige mit Los Angeles Galaxy im Endspiel der Major League Soccer und trifft dort auf die New York Red Bulls. Reus' Weg ins Finale verlief jedoch nicht reibungslos. Im Halbfinale gegen die Seattle Sounders musste er aufgrund von Adduktorenproblemen ausgewechselt werden, wodurch sein Einsatz im Finale fraglich ist. Die F.A.Z. zitiert den ehemaligen deutschen Nationalspieler mit den Worten: „Ich habe wieder ein bisschen trainiert. Es ist eine Frage der Zeit, aber ich denke, dass ich bereit sein werde.“
Der Wechsel von Reus zu LA Galaxy im Sommer kam für viele überraschend. Die F.A.Z. berichtet, dass sein ehemaliger Dortmunder Mannschaftskollege Roman Bürki versucht hatte, ihn zu einem Wechsel nach St. Louis zu überreden. Reus entschied sich jedoch für das Angebot aus Kalifornien, das ihm einen lukrativen Vertrag bis Ende 2026 und den attraktiven Lebensstil in Los Angeles bietet. Eine Besonderheit des Wechsels: LA Galaxy musste 400.000 Dollar an Charlotte FC zahlen, um die sogenannten „Discovery Rights“ zu erwerben, obwohl Reus kein Interesse an einem Engagement bei diesem Klub hatte. Diese Regelung, so die F.A.Z., dient der Wahrung der Chancengleichheit innerhalb der MLS.
Bisher hat sich der Wechsel für Reus und LA Galaxy gelohnt. In zehn Spielen erzielte er ein Tor und beeindruckte mit einer Passquote von 90 Prozent. Seine Assists unterstreichen sein Spielverständnis und seine Fähigkeiten. In den Play-offs setzte sich das Team gegen die Colorado Rapids, Minnesota United und schließlich die Seattle Sounders durch. Nun wartet im Finale der Gegner New York Red Bulls, trainiert von Sandro Schwarz, wie diverse Medien, darunter auch die F.A.Z., berichten. Die New Yorker standen erst einmal, im Jahr 2008, im MLS-Finale. Einer ihrer Schlüsselspieler ist Emil Forsberg, ebenfalls ein ehemaliger Bundesliga-Profi.
Der Hype um Lionel Messi und Inter Miami ist mittlerweile abgeklungen. Das mit Stars besetzte Team schied bereits in der ersten Play-off-Runde aus. Dies verdeutlicht, wie die F.A.Z. anmerkt, dass Geld allein nicht für Erfolg garantiert. Obwohl Messi das Interesse an der MLS gesteigert hat, konzentriert sich die Aufmerksamkeit hauptsächlich auf ihn und Inter Miami. Im Vergleich dazu ist Reus' Präsenz in den sozialen Medien eher zurückhaltend. In einem Podcast betonte Reus jedoch, dass er in Los Angeles nicht nur seine Karriere ausklingen lassen, sondern auch erfolgreich sein möchte.
Medienberichten zufolge ist Reus' Einsatz im Finale aufgrund seiner Adduktorenverletzung ungewiss. Sky und die "Los Angeles Times" melden, dass der 35-Jährige am Mittwoch wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen ist, eine endgültige Entscheidung über seinen Einsatz jedoch erst am Spieltag fallen wird. Ein Ausfall von Reus wäre ein schwerer Rückschlag für LA Galaxy und den Spieler selbst, der die Chance auf seinen ersten Meistertitel verpassen würde.
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