Union Berlin steht nach zehn Spieltagen auf einem soliden sechsten Tabellenplatz. Kapitän Christopher Trimmel zog eine Zwischenbilanz, die von vorsichtigem Optimismus geprägt ist. Wie die „Berliner Zeitung“ berichtet, lobte er Torhüter Frederik Rönnow ausdrücklich, sieht aber im Angriff Verbesserungsbedarf. „Wir wissen, dass wir offensiv effektiver werden müssen“, sagte der 37-Jährige im „Doppelpass“ auf Sport1. Mit nur neun erzielten Toren liegt Union im unteren Drittel der Liga. Lediglich Aufsteiger FC St. Pauli hat mit sieben Treffern noch seltener ins Schwarze getroffen. Demgegenüber steht die Defensive der Eisernen stabil da. Mit nur acht Gegentoren stellt Union die drittbeste Abwehr der Liga, hinter RB Leipzig (5) und dem FC Bayern München (7).
Das jüngste 0:0 gegen den SC Freiburg war bereits das vierte torlose Spiel der Berliner. Trimmel räumte ein, dass Freiburg, besonders in der ersten Halbzeit, die bessere Mannschaft war. Dennoch sei man bei Union „selbstkritisch genug“, um die Leistung zu analysieren und an den Schwachstellen zu arbeiten. Ein wichtiger Faktor für den Punktgewinn gegen Freiburg war Torhüter Frederik Rönnow, der einen Elfmeter von Vincenzo Grifo parierte. „Er ist überragend. Er wird uns noch manchen Punkt sichern in dieser Saison“, lobte Trimmel seinen Schlussmann. Wie der „Tagesspiegel“ berichtet, blieb Rönnow auch nach dem Spiel gelassen und erklärte seine Elfmeterparade: „Ich hatte ein gutes Gefühl, dass er auf meine rechte Seite schießt.“ Die Analyse des gegnerischen Elfmeterschützen sei Teil der Vorbereitung mit dem gesamten Torwartteam. Grifo habe seine beiden vorherigen Elfmeter in die andere Ecke geschossen, so Rönnow. „Er wechselt manchmal“, erklärte der Däne. „Manchmal hast du Glück, manchmal hast du Pech.“ Wie schon gegen Leipzig sicherte Rönnow Union mit einem gehaltenen Elfmeter einen Punkt.
Die kommenden Wochen bis zur Wiederaufnahme des Spielbetriebs nach der Länderspielpause will Union nutzen, um die Offensive zu stärken. Die Defensive bietet eine gute Grundlage, doch die geringe Torausbeute bremst die Eisernen auf dem Weg zu höheren Tabellenregionen. Während die Defensive zuverlässig arbeitet, fehlt es im Angriff an Durchschlagskraft und Kaltschnäuzigkeit. Die Analyse der bisherigen Spiele wird zeigen, wo die größten Defizite liegen und welche Maßnahmen ergriffen werden müssen, um die Effektivität vor dem gegnerischen Tor zu steigern.
Trotz der mageren Torausbeute blickt man bei Union Berlin optimistisch in die Zukunft. Die stabile Defensive und die Leistungen von Torhüter Rönnow geben Grund zur Hoffnung. Gelänge es, die Offensive zu beleben und die Chancenverwertung zu verbessern, könnte Union Berlin in der Tabelle weiter nach oben klettern. Die Länderspielpause bietet die Gelegenheit, an den notwendigen Stellschrauben zu drehen und mit neuer Energie in die kommenden Spiele zu gehen.
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