Die nordostukrainische Großstadt Charkiw ist erneut Ziel russischer Luftangriffe geworden. In der Nacht zum 8. November 2024 wurden mindestens 25 Menschen verletzt, wie die Zeit und dpa berichten. Der Eingang eines mehrstöckigen Wohngebäudes in einem Wohnviertel wurde teilweise zerstört, so der Militärgouverneur der Region Oleh Synjehubow via Telegram. Aus Sicherheitsgründen wurden 30 Bewohner evakuiert. Auch umliegende Gebäude, Fahrzeuge und der Eingang einer nahegelegenen U-Bahn-Station wurden beschädigt.
Wie dpa meldet, setzte das russische Militär schwere Lenkbomben ein. Auch ein anderes zentral gelegenes Stadtviertel wurde getroffen. Dort wurden Hochhäuser, Geschäfte, Fahrzeuge und eine weitere U-Bahn-Station beschädigt. In diesem Fall gab es glücklicherweise keine Verletzten.
Charkiw liegt in der Nähe der russischen Grenze und ist seit Beginn des Krieges wiederholt Ziel von Angriffen geworden. Die Stadt wurde bereits mit Artillerie, Raketen und zuletzt vermehrt mit gelenkten Bomben attackiert, wie unter anderem der Spiegel (Spiegel Online, 15.09.2024) berichtet. Diese Bomben werden von Flugzeugen über russischem Gebiet abgeworfen und gleiten dann zu ihrem Ziel.
Seit Beginn des Krieges wurde Charkiw immer wieder Ziel russischer Angriffe. Die Stadt, die vor dem Krieg die zweitgrößte der Ukraine war, wurde bereits im Frühjahr 2022 schwer bombardiert. Im Sommer 2024 versuchte Russland erneut, eine Offensive in der Region zu starten, um eine Pufferzone zu schaffen, wie der Spiegel berichtet. Diese Offensive blieb jedoch stecken.
Die Angriffe auf Charkiw haben zu zahlreichen Opfern und Zerstörungen geführt. Die Stadt steht symbolisch für das Leid der ukrainischen Bevölkerung im Krieg.
Die wiederholten Angriffe auf zivile Ziele in der Ukraine werden international verurteilt. Die Vereinten Nationen und verschiedene Staaten haben Russland aufgefordert, die Angriffe einzustellen. Die humanitäre Lage in Charkiw und anderen ukrainischen Städten ist weiterhin angespannt.
Quellen: