4.11.2024
Kamala Harris Präsidentschaftskandidatur Chancen und Herausforderungen im Wahlkampf gegen Trump

Kamala Harris, die erste Frau im Amt der Vizepräsidentin der Vereinigten Staaten, steht nun im Zentrum des politischen Geschehens. Nach dem überraschenden Rückzug von Joe Biden aus dem Präsidentschaftsrennen wurde sie von der Demokratischen Partei als Kandidatin nominiert und tritt nun gegen Donald Trump an. Wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) berichtet, war Harris auf Bidens Anruf vorbereitet und hatte bereits einen Plan für die kommenden Monate. Die FAZ analysiert in ihrem Artikel vom 4. November 2024, wie Harris versucht, allen Seiten gerecht zu werden und welche Herausforderungen sie in diesem Wahlkampf bewältigen muss.

Harris' Weg zur Präsidentschaftskandidatur war nicht geradlinig. Ihr erster Anlauf im Jahr 2019 scheiterte frühzeitig. Damals konnte sie sich in einem überfüllten Feld von demokratischen Bewerbern nicht durchsetzen. Wie die FAZ schreibt, fehlte ihr ein klares Profil. Doch ihre Rolle als Vizepräsidentin bot ihr die Gelegenheit, politische Erfahrung zu sammeln und sich auf der nationalen Bühne zu präsentieren.

Die Umstände ihres Aufstiegs zur Kandidatin sind ungewöhnlich. Bidens Rückzug nach einem schwachen Auftritt in einem Fernsehduell gegen Trump, gepaart mit dem Vertrauensverlust wichtiger Parteifiguren wie Nancy Pelosi, ebnete Harris den Weg. Die FAZ beschreibt die Ereignisse des 21. Juli, als Biden Harris seinen Entschluss mitteilte und sie umgehend begann, wichtige Unterstützer wie Barack Obama zu kontaktieren.

Harris' Familie spielt eine wichtige Rolle in ihrem Leben und ihrer politischen Karriere. Ihr Ehemann, Doug Emhoff, ist der erste "Second Gentleman" der US-Geschichte und aktiv in ihrem Wahlkampf engagiert. Wie das ZDF in einem Artikel vom 31. Oktober 2024 berichtet, gilt Emhoff als eine Art Geheimwaffe und genießt große Popularität. Auch Harris' Stiefkinder, Cole und Ella Emhoff, unterstützen ihre Stiefmutter, die sie liebevoll "Momala" nennen, im Wahlkampf.

Im Gegensatz zu Harris, deren Familie neu im Rampenlicht steht, ist die Trump-Familie mit dem Weißen Haus bereits vertraut. Wie das ZDF berichtet, spielten während Trumps erster Amtszeit vor allem seine Tochter Ivanka, ihr Ehemann Jared Kushner und First Lady Melania eine öffentliche Rolle. In diesem Wahlkampf treten jedoch vor allem Trumps Söhne Donald Junior und Eric aktiv in Erscheinung.

Die politische Ausrichtung von Harris wird von einigen Beobachtern als "allzu beweglich" kritisiert. Sie versucht, verschiedene Wählergruppen anzusprechen und vermeidet klare Positionierungen. Ob diese Strategie im Wahlkampf gegen Trump erfolgreich sein wird, bleibt abzuwarten. Wie der Tagesspiegel in einem Kommentar vom 4. November 2024 anmerkt, könnten die Wählerinnen bei dieser Schicksalswahl eine entscheidende Rolle spielen.

Die Wirtschaftswoche (WiWo) beleuchtet in einem Artikel vom 23. August 2024 Harris' politische Karriere und ihren Werdegang. Von der Bezirksstaatsanwältin in San Francisco über die Justizministerin in Kalifornien bis hin zur Senatorin und schließlich Vizepräsidentin hat Harris zahlreiche politische Ämter bekleidet. Die WiWo analysiert auch ihre Rolle als Vizepräsidentin und die Herausforderungen, denen sie sich in dieser Position gegenübersah.

Die Frankfurter Rundschau zitiert den Datenanalysten Christopher Bouzy, der Harris als klare Favoritin im Rennen gegen Trump sieht. Bouzy prognostiziert sogar einen Erdrutschsieg für Harris. Ob sich diese Prognose bewahrheitet, bleibt abzuwarten. Die FR betont, dass die Zuverlässigkeit von Wahlumfragen in den USA nach den Erfahrungen der letzten Wahlen in Frage gestellt wird.

Das ZDF fasst in einem FAQ-Artikel vom 23. Juli 2024 die wichtigsten Fragen zum US-Wahlkampf und zu Harris' Chancen gegen Trump zusammen. Das ZDF analysiert Harris' Stärken und Schwächen und beleuchtet die Reaktionen der Republikaner auf ihre Kandidatur.

Das IPG-Journal veröffentlicht ein Interview mit Jörg Wimalasena, der Harris als ungeeignet für das Amt der Präsidentin bezeichnet und den Nominierungsprozess der Demokraten kritisiert. Wimalasena argumentiert, dass Harris die Arbeiterklasse nicht ansprechen könne und dass das Parteiestablishment der Demokraten die Partei nicht ausreichend reformiert habe.

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