Der Jahresbericht 2023 des Saarländischen Landesrechnungshofs offenbart einen neuen Rekord bei der Verschuldung des Landes. Wie die ZEIT (https://www.zeit.de/news/2024-11/28/rechnungshof-kritisiert-rekordverschuldung) berichtet, kletterte der Gesamtschuldenstand aus Kernhaushalt und Sondervermögen Ende 2022 auf 17,270 Milliarden Euro. Das entspricht einem Anstieg von 2,678 Milliarden Euro gegenüber dem Vorjahr.
Rechnungshofpräsidentin Annette Groh bezeichnete die Entwicklung bei der Vorstellung des Berichts als "erneute Rekordverschuldung". Um die Ernsthaftigkeit der Lage zu unterstreichen, zog Groh laut dpa einen Vergleich zum Stand vor zehn Jahren. In diesem Zeitraum sind die Schulden des Saarlandes um 25 Prozent gestiegen. Groh appellierte an die Entscheidungsträger, verantwortungsvoll mit den Landesfinanzen umzugehen.
Auch der Trierische Volksfreund (https://www.volksfreund.de/region/rheinland-pfalz/rechnungshof-kritisiert-rekordverschuldung_aid-121577933) und die Saarbrücker Zeitung (https://www.saarbruecker-zeitung.de/saarland/blickzumnachbarn/rechnungshof-kritisiert-rekordverschuldung_aid-121577937) berichten über die Rekordverschuldung, die der Rechnungshof bereits in den beiden Vorjahren festgestellt hatte. Die Präsidentin hob hervor, dass der drei Milliarden Euro schwere Transformationsfonds die Situation "natürlich nicht verbessert" habe. Anfang November hatte der Rechnungshof in einem Sonderbericht auf Intransparenz und Mängel bei der Verwaltung des Transformationsfonds, der den Strukturwandel unterstützen soll, hingewiesen. Auch Radio Salü (https://www.salue.de/nachrichten/message-212684.phtml) berichtete über die Kritik des Rechnungshofs.
Die zunehmende Verschuldung der Kommunen ist ein Problem, das ganz Deutschland betrifft. Der Rundblick Niedersachsen (https://www.rundblick-niedersachsen.de/rechnungshof-ruegt-kommunen-sollen-schulden-managen-nicht-bloss-verwalten/) berichtet in diesem Zusammenhang über einen Bericht des Niedersächsischen Landesrechnungshofs, der die Kommunen zu einem aktiveren Umgang mit ihren Schulden auffordert. Ähnliche Kritik am Umgang der nordrhein-westfälischen Landesregierung mit den Finanzen äußerte der WDR (https://www1.wdr.de/nachrichten/landespolitik/landesrechnungshof-nrw-jahresbilanz-102.html) bereits im Jahr 2022.
