Die Landesausstellung "Gerechtigkeyt 1525", die an den 500. Jahrestag des Bauernkriegs und den Reformator Thomas Müntzer erinnert, hat einen neuen Schauplatz: das Kunstmuseum Moritzburg in Halle. Wie die dpa am 22. November 2024 berichtete, widmet sich die Sonderschau der Epoche der Frührenaissance in Mitteldeutschland und beleuchtet die künstlerischen und kulturellen Impulse, die die Zeit vor Bauernkrieg und Reformation prägten. Die Ausstellung trägt den Titel „Frührenaissance in Mitteldeutschland. Macht. Repräsentation. Frömmigkeit.“ und ist bis zum 2. März 2025 zu sehen.
Die Moritzburg selbst, deren Grundsteinlegung 1484 in eben diese Epoche fällt, bietet einen passenden Rahmen für die Präsentation. Wie das Kunstmuseum Moritzburg Halle mitteilt, sind nur wenige Kunstwerke aus der mitteldeutschen Frührenaissance erhalten geblieben, was die Ausstellung zu einer besonderen Gelegenheit macht, diese Epoche zu erkunden.
Rund 250 Exponate aus 70 öffentlichen und privaten Sammlungen, darunter Werke von Albrecht Dürer, Martin Schongauer, Jacopo de' Barbari und Lucas Cranach dem Älteren, sowie Grafiken, Schmuck und Geschmeide, werden gezeigt. Im Zentrum der Ausstellung steht die Figur Ernst II. von Sachsen (1464–1513), Erzbischof von Magdeburg und Administrator des Bistums Halberstadt. Er verkörpert das Spannungsfeld zwischen Tradition und dem Drang nach Modernisierung und gesellschaftlichem Wandel, das die damalige Zeit prägte.
Die Ausstellung in Halle ist der zweite von insgesamt sieben Teilen der Landesausstellung "Gerechtigkeyt 1525". Der erste Teil, "1525! Aufstand für Gerechtigkeyt", läuft bereits seit Mai in der Lutherstadt Eisleben. Wie die Webseite der Landesausstellung www.gerechtigkeyt1525.de/Landesausstellung/ informiert, werden im Rahmen des Ausstellungszyklus 2024/2025 auch Projekte in Thüringen, Baden-Württemberg und Bayern realisiert. Bund und Land haben für das gesamte Projekt rund sechs Millionen Euro bereitgestellt. In Sachsen-Anhalt beteiligen sich neben dem Kunstmuseum Moritzburg auch die Stiftung Luthergedenkstätten, die Kunst- und Kulturstiftung Sachsen-Anhalt, das Landesmuseum für Vorgeschichte Halle und die Werkleitz Gesellschaft.
Ein umfangreiches Begleitprogramm mit Themenabenden, Workshops, Konzerten und Vorträgen rundet die Ausstellung in Halle ab.
Quellen: