15.11.2024
Scholz-Putin-Telefonat: Suche nach Auswegen im Ukraine-Krieg
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Bundeskanzler Scholz und Präsident Putin im Telefongespräch: Suche nach Lösungen im Ukraine-Krieg

Bundeskanzler Olaf Scholz hat am Freitagnachmittag mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin telefoniert. Wie die Süddeutsche Zeitung berichtet, fand das Gespräch nach längeren Vorbereitungen statt und dauerte am frühen Nachmittag noch an. Es ist das erste Gespräch der beiden Staatsoberhäupter seit fast zwei Jahren, das letzte Telefonat datiert vom 2. Dezember 2022.

Scholz hatte in den vergangenen Wochen wiederholt seine Bereitschaft zu einem erneuten Gespräch mit Putin bekräftigt, um nach Lösungen für ein Ende des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine zu suchen. Auch von Seiten des Kremls wurde Offenheit für ein solches Telefonat signalisiert. Über die konkreten Inhalte des Gesprächs ist bisher nichts bekannt.

Hintergrund: Scholz' Bemühungen um Dialog und Putins Position

Der Bundeskanzler betont immer wieder die Notwendigkeit diplomatischer Bemühungen zur Beendigung des Krieges. Gleichzeitig bekräftigt er die deutsche Unterstützung für die Ukraine und den Willen, den Krieg nicht eskalieren zu lassen. Wie der Bayerische Rundfunk berichtet, betonte Scholz in der ARD-Sendung "Caren Miosga" die Wichtigkeit, dass sich die Ukraine auf Deutschland und seine Partner verlassen könne. Er unterstrich die Notwendigkeit, nach Wegen zur Beendigung des Krieges zu suchen.

Putin hingegen hat, wie t-online und der Tagesspiegel berichten, die Bereitschaft zu Gesprächen an Bedingungen geknüpft, die von der Ukraine und dem Westen als inakzeptabel angesehen werden. Dazu gehören unter anderem territoriale Zugeständnisse der Ukraine und der Verzicht auf einen NATO-Beitritt. Der Kremlsprecher Dmitri Peskow betonte zwar die grundsätzliche Offenheit Putins für einen Dialog, wie die RND und der Nordkurier berichten, verwies aber auch auf die angespannten Beziehungen zwischen Russland und Deutschland. Peskow erklärte, Putin warte auf Signale aus Berlin, bevor er selbst die Initiative für ein Gespräch ergreife.

Internationale Reaktionen und Spekulationen

Die Ankündigung von Scholz' Telefonat mit Putin fällt in eine Zeit erhöhter internationaler Spannungen. Wie die Frankfurter Rundschau berichtet, gab es Berichte über ein angebliches Telefonat zwischen dem gewählten US-Präsidenten Donald Trump und Putin, in dem Trump vor einer Eskalation des Krieges gewarnt haben soll. Der Kreml dementierte diese Berichte jedoch. Die Süddeutsche Zeitung berichtet ebenfalls über diese Meldungen und das Dementi des Kremls.

Die New York Times berichtet unter Berufung auf amerikanische und ukrainische Militärs über eine mögliche russische Gegenoffensive bei Kursk, an der auch nordkoreanische Soldaten beteiligt sein sollen. Diese Entwicklung unterstreicht die Dringlichkeit diplomatischer Bemühungen zur Deeskalation des Konflikts.

Ausblick: Ungewisse Zukunft der diplomatischen Bemühungen

Ob das Telefonat zwischen Scholz und Putin zu konkreten Fortschritten in Richtung einer Friedenslösung führt, bleibt abzuwarten. Die unterschiedlichen Positionen der beiden Seiten und die anhaltenden Kampfhandlungen in der Ukraine lassen eine schnelle Lösung des Konflikts unwahrscheinlich erscheinen. Die internationale Gemeinschaft beobachtet die Entwicklungen mit großer Aufmerksamkeit.

Quellen:

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