21.10.2024
Servicestelle Kinder- und Jugendschutz in Sachsen-Anhalt vor ungewisser Zukunft trotz Weiterführung

Kinder- und Jugendschutz in Sachsen-Anhalt: Kontinuität trotz struktureller Veränderungen

Das Land Sachsen-Anhalt setzt weiterhin auf fjp-media als Träger der Servicestelle Kinder- und Jugendschutz. Trotz eines Wechsels von institutioneller Förderung zu einem Dienstleistungsvertrag ab 2025 bleibt die wichtige Arbeit der Stelle somit erhalten, wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) berichtet.

Die Servicestelle Kinder- und Jugendschutz nimmt eine zentrale Rolle im erzieherischen Kinder- und Jugendschutz des Landes ein. Zu ihren Aufgaben gehören die Beratung von Familien und Jugendämtern sowie die Schulung von Lehrkräften, Schülern, Sozialarbeitern und Polizisten. Die Themen reichen dabei von Problemen mit Bildern in Gruppenchats bis hin zum Umgang mit Kindeswohlgefährdungen.

Die Finanzierung der Einrichtung in Magdeburg erfolgte bisher durch institutionelle Förderung seitens des Landes. Ab 2025 wird diese durch einen Dienstleistungsvertrag abgelöst. Diese Veränderung sorgt sowohl beim Träger als auch in der Politik für Verunsicherung. Es wird befürchtet, dass der Vertrag bei knappen Haushaltsmitteln gekündigt werden könnte. Das Sozialministerium betont jedoch, dass die neue Struktur eine engere Steuerung der Aufgabenübertragung ermöglichen soll.

Olaf Schütte, Geschäftsführer von fjp-media, äußerte bereits vor Monaten Bedenken hinsichtlich des neuen Modells. Er warnte davor, dass bei einem Trägerwechsel die Beratungs- und Schulungsangebote aufgrund fehlender Expertise wegfallen könnten. Die Unsicherheit über die Zukunft der Servicestelle habe bereits zum Verlust von drei qualifizierten Mitarbeitern geführt, so Schütte. Die Umstellung auf einen Dienstleistungsvertrag sei aus seiner Sicht unnötig.

Trotz der Vorbehalte zeigt sich Schütte erleichtert über den Zuschlag: „Für die Kinder und Jugendlichen ist es eine gute Nachricht, dass wir unsere Arbeit fortsetzen können.“ Die Kontinuität der Servicestelle ist für den Kinder- und Jugendschutz in Sachsen-Anhalt von großer Bedeutung.

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