Der Autovermieter Sixt hat im dritten Quartal 2024 einen Rekordumsatz erzielt, sieht sich aber aufgrund der anhaltenden Belastung durch gesunkene Restwerte von Gebrauchtwagen gezwungen, seine Gewinnprognose für das Gesamtjahr anzupassen. Wie die Zeit berichtet, erwartet das Unternehmen nun einen Gewinn vor Steuern von 340 Millionen Euro. Zuvor lag die Prognose zwischen 340 und 390 Millionen Euro. Zum Vergleich: Im Vorjahr erzielte Sixt einen Vorsteuergewinn von 464 Millionen Euro. Die Süddeutsche Zeitung (SZ) meldet einen leichten Rückgang der Sixt-Aktie am Dienstag nach Bekanntgabe der angepassten Prognose.
Das Vermietgeschäft entwickelte sich im dritten Quartal positiv. Der Umsatz stieg um zehn Prozent auf den Rekordwert von 1,24 Milliarden Euro, was laut Sixt vor allem dem starken Wachstum in Nordamerika zuzuschreiben ist. Das Vorsteuerergebnis lag mit 246 Millionen Euro nahezu auf dem Niveau des Vorjahres, was einer Umsatzrendite von knapp 20 Prozent entspricht. Vorstandschef Alexander Sixt betont die hohe Auslastung der Flotte. Wie die dpa (Stern) meldet, seien die Abschreibungen aufgrund der gesunkenen Restwerte im dritten Quartal zwar deutlich geringer ausgefallen als im zweiten Quartal, aber auch für das vierte Quartal rechnet Sixt noch mit erheblichen Belastungen.
In Europa nimmt Sixt laut Autohaus praktisch nur noch Fahrzeuge mit Rücknahmeverträgen in die Flotte auf, um das Wiederverkaufsrisiko zu minimieren. Für 2025 plant das Unternehmen, an dieser konservativen Flottenplanung auf knappem Niveau festzuhalten. Die Einkaufskonditionen seien im Vergleich zu den Jahren der Fahrzeugknappheit deutlich attraktiver, so der Vorstandschef laut dpa (MarketScreener).
Wie das Handelsblatt berichtet, belasten neben den sinkenden Restwerten auch die allgemeine Wirtschaftslage, die anhaltend hohen Zinsen und sinkende Marktpreise in einigen Regionen das Ergebnis von Sixt. Das Unternehmen arbeitet laut Börse Frankfurt an Kostenoptimierungen und Effizienzsteigerungen, um diesen Herausforderungen zu begegnen.
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