Die Flugreise des FC St. Pauli zum DFB-Pokal-Spiel gegen RB Leipzig hat für Diskussionen gesorgt. Trainer Alexander Blessin verteidigte die Entscheidung seines Vereins.
Die Anreise zu einem Auswärtsspiel per Flugzeug ist in der Fußball-Bundesliga üblich. Doch der FC St. Pauli sieht sich selbst als Verein mit einem besonderen Profil, der sich für Nachhaltigkeit und Umweltschutz einsetzt. Umso mehr sorgte die Entscheidung, die rund 400 Kilometer lange Strecke nach Leipzig nicht mit der Bahn, sondern mit dem Flugzeug zurückzulegen, für Kritik.
Trainer Alexander Blessin stellte sich vor dem Spiel gegen RB Leipzig den Fragen der Journalisten und rechtfertigte die Entscheidung. „Wir sind nicht irgendwie eine Kirmestruppe“, sagte der 51-Jährige. „Das hat auch nichts mit Doppelmoral zu tun“, fügte er hinzu. „Wir sind Profis und wir denken in jeder Hinsicht: Wie können wir am besten performen und unsere Leistung auf den Platz bringen.“
Wie die Zeit berichtet, hatte es bereits Kritik an der Anreise des FC St. Pauli zum Spiel gegen Borussia Dortmund gegeben. Auch diese Reise hatten die Hamburger mit dem Flugzeug zurückgelegt. Blessin betonte jedoch, dass man bei kürzeren Strecken durchaus auf den Mannschaftsbus oder die Bahn zurückgreife. „Wenn jetzt die Möglichkeit besteht, dann haben wir immer gesagt, dann werden wir die Reisen mit einem Bus oder dann auch mit einem Zug dann auch vollziehen. Das ist ganz klar“, so Blessin.
Im Fall der Reise nach Leipzig sei die Entscheidung für das Flugzeug aufgrund des straffen Spielplans gefallen. „Deswegen haben wir jetzt morgen diesen Flug gewählt, wo wir noch mal daheim schlafen können und noch mal ein bisschen besser regenerieren können“, sagte Blessin. Tatsächlich stehen für den FC St. Pauli innerhalb weniger Tage drei Spiele an.
Sportlich sieht Blessin sein Team im Pokalspiel gegen RB Leipzig als klaren Außenseiter. „Aber man hat im Hinspiel gesehen, dass wir ihnen schon weh tun können“, sagte Blessin. Im September hatten die Hamburger gegen den Champions-League-Teilnehmer aus Leipzig ein 0:0 erreicht. Für Blessin ist es zudem ein Wiedersehen mit seinem ehemaligen Verein. Der gebürtige Stuttgarter war in mehreren Jugendteams von RB Leipzig als Trainer aktiv, bevor er den Sprung zum Profi-Trainer schaffte.
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