19.10.2024
Steigende Patientenzahlen in Schleswig-Holsteins Kliniken 2023

Statistik: Mehr Patienten in Schleswig-Holsteins Krankenhäusern

Im Jahr 2023 verzeichneten die Krankenhäuser in Schleswig-Holstein einen Anstieg der vollstationär behandelten Patientinnen und Patienten um drei Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Laut dem Statistikamt Nord wurden insgesamt knapp 534.000 Patientinnen und Patienten behandelt. Diese Zahlen zeigen eine positive Entwicklung im Gesundheitswesen des Bundeslandes, stehen jedoch im Kontrast zu den Daten aus dem Jahr 2019, dem letzten Jahr vor der Coronapandemie, wo ein Rückgang um zehn Prozent festgestellt wurde.

Auslastung der Krankenhausbetten

Die durchschnittliche Auslastung der Krankenhausbetten lag im Jahr 2023 bei 73,8 Prozent. Dies ist ein Anstieg im Vergleich zu 2022, als die Auslastung bei 70,7 Prozent lag. Allerdings bleibt die Zahl unter dem Niveau von 2019, wo die Bettenauslastung 78,6 Prozent betrug. Diese Entwicklung könnte auf verschiedene Faktoren zurückzuführen sein, einschließlich der Veränderungen in der Patientenversorgung und der Krankenhausstrukturen während und nach der Pandemie.

Dauer der Krankenhausaufenthalte

Die durchschnittliche Verweildauer der Patientinnen und Patienten betrug im vergangenen Jahr 7,8 Tage. Dies stellt einen leichten Rückgang im Vergleich zu 2022 dar, als die Aufenthaltsdauer im Durchschnitt 7,9 Tage betrug. Im Vergleich zu 2019 ist die Verweildauer jedoch gestiegen, da sie damals bei 7,6 Tagen lag. Diese Trends könnten auf eine verbesserte Behandlungseffizienz oder Veränderungen in den Behandlungsprotokollen hinweisen.

Besonderheiten der Statistik

Es ist wichtig zu beachten, dass Personen, die mehrfach im Krankenhaus behandelt wurden, auch mehrfach in den Statistiken gezählt werden. Zudem sind in den veröffentlichten Zahlen gesunde Neugeborene nicht enthalten, da diese in diesem Teil der Krankenhausstatistik nicht erfasst werden. Diese Faktoren können die Interpretation der Daten beeinflussen und sollten bei der Analyse der Krankenhausstatistik berücksichtigt werden.

Fazit

Die aktuellen Statistiken aus Schleswig-Holstein zeigen sowohl Fortschritte als auch Herausforderungen im Gesundheitssystem des Bundeslandes. Während die Zahl der behandelten Patientinnen und Patienten gestiegen ist, bleibt die Auslastung der Betten hinter den Werten von vor der Pandemie zurück. Die Gesundheitspolitik wird weiterhin gefordert sein, um die Qualität der Versorgung zu verbessern und den Bedürfnissen der Bevölkerung gerecht zu werden.

Diese Entwicklungen sind Teil eines größeren Trends im deutschen Gesundheitssystem, der durch die Auswirkungen der Coronapandemie und die damit verbundenen Veränderungen in der Patientenversorgung geprägt ist. Die kommenden Jahre werden entscheidend sein, um zu beobachten, wie sich diese Trends weiterentwickeln und welche Maßnahmen ergriffen werden, um die Herausforderungen im Gesundheitswesen zu bewältigen.

Quellen: Zeit Online, Statistikamt Nord, Stern.

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