19.10.2024
Supercup: Frische Impulse bei Meister und Vizemeister

Supercup: Neue Gesichter bei Meister SC Magdeburg und Vize Füchse

In der bevorstehenden Saison des Handball-Supercups stehen sowohl der deutsche Meister SC Magdeburg als auch der Vizemeister Füchse Berlin vor einer spannenden Herausforderung. Beide Teams haben sich mit neuen Spielern verstärkt, die frischen Wind in ihre Kader bringen sollen. Der SC Magdeburg, der im letzten Jahr das Ost-Derby mit 31:28 gegen die Füchse gewann, setzt auf eine breite Kaderstärke, während die Füchse auf ihre solide Nachwuchsarbeit setzen.

SC Magdeburg: Verstärkungen für die Titelverteidigung

Der SC Magdeburg geht mit dem Bundesliga-Torschützenkönig Manuel Zehnder in die neue Saison. Zehnder, der zuvor beim HC Erlangen spielte, wurde nach gescheiterten Verhandlungen mit seinem alten Verein verpflichtet. Cheftrainer Bennet Wiegert äußerte sich positiv über die Verpflichtung: „Sein Spielstil passt perfekt zum SC Magdeburg. Zudem ist Manuel mit 24 Jahren noch voll in seiner Entwicklung und somit ist die Verpflichtung auch eine Perspektiventscheidung.“ Zehnder selbst betont, dass er den schnellen Handball und das Eins-zu-Eins-Spiel lebe.

Ein weiterer Neuzugang ist Tim Zechel, der nach elf Jahren wieder zum SC Magdeburg zurückkehrt. Der 27-jährige Kreisläufer, der mittlerweile deutscher Nationalspieler ist, soll in der Abwehr mit den Weltklassespielern Magnus Saugstrup und Oscar Bergendahl zusammenarbeiten. Wiegert, der Zechel bereits aus seiner Zeit als Jugend-Koordinator kennt, sieht in ihm großes Potenzial: „Ich möchte so viel wie möglich lernen, möchte mich aber auch auf keinen Fall verstecken“, sagte Zechel.

Die Abwehr wird zudem durch den spanischen Nationalspieler Antonio Serradilla verstärkt, der mit seinen 1,98 Metern vor allem in der Defensive eine wichtige Rolle spielen soll. Serradilla, der eine schwere gesundheitliche Herausforderung überwunden hat, sieht in der Verpflichtung einen Traum, der in Erfüllung geht. Wiegert ist überzeugt, dass das bewährte Konzept der breiten Kaderstärke mit Serradilla bestens aufgeht.

Auf der Position des Rechtsaußens musste der SC Magdeburg nach Verletzungen von Tim Hornke und Daniel Pettersson reagieren. Der 24-jährige Schwede Isak Persson wurde verpflichtet, um diese Lücke zu schließen. Wiegert bezeichnete die Verpflichtung als glückliche Fügung, die den Anforderungen in allen Wettbewerben gerecht werden soll.

Füchse Berlin: Erfahrung und Talente im Kader

Die Füchse Berlin haben ebenfalls auf personelle Veränderungen reagiert. Nach dem Abgang von Hans Lindberg wurde der erfahrene Tobias Reichmann verpflichtet. Reichmann, ein ehemaliger Europameister und 106-facher Nationalspieler, bringt nicht nur Erfahrung mit, sondern auch athletische Fähigkeiten. Sportvorstand Stefan Kretzschmar lobte Reichmann als sehr sicheren Schützen, der bereits mit dem THW Kiel große Erfolge feierte.

Ein weiteres Talent im Kader der Füchse ist der U21-Weltmeister Lasse Ludwig, der als Torhüter hinter Stammkeeper Dejan Milosavljev agieren soll. Ludwig, der in der vergangenen Saison beim VfL Potsdam auf sich aufmerksam machte, gilt als vielversprechendes Talent. Geschäftsführer Bob Hanning hebt hervor, dass Ludwig mit seiner ruhigen Art dem Spiel und der Abwehr Sicherheit gibt.

Zusätzlich haben die Füchse Max Beneke verpflichtet, der in der letzten Saison als Torschützenkönig der Zweiten Liga auf sich aufmerksam machte. Beneke, ein wurfgewaltiger Linkshänder, soll eine ideale Ergänzung zu Welthandballer Mathias Gidsel darstellen. Er äußerte den Wunsch, ein fester Bestandteil der Mannschaft zu werden, nachdem er in der Vergangenheit nur sporadisch integriert werden konnte.

Fazit

Mit den neuen Gesichtern in beiden Kadern verspricht der Supercup ein spannendes Duell zu werden. Der SC Magdeburg setzt auf die Kaderbreite und die Entwicklung junger Talente, während die Füchse Berlin auf Erfahrung und solide Nachwuchsarbeit setzen. Die Vorfreude auf das erste Titelduell zwischen den beiden Teams ist groß, und die Fans dürfen sich auf ein packendes Spiel freuen.

Quellen: dpa, SZ.de, stern.de, Tagesspiegel.de

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