Am Montag, den 14. Oktober 2024, demonstrierten in Lübeck rund 450 Beschäftigte der Süßwarenindustrie für bessere Bezahlungen. Laut der Deutschen Presse-Agentur (dpa) hatte die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) zu dem Warnstreik aufgerufen. Dies ist bereits die zweite Demonstration dieser Art in Lübeck, nachdem es bereits im August zu Arbeitsniederlegungen gekommen war. Wie die „Zeit“ berichtet, finden die Tarifverhandlungen für die Branche in mehreren Tarifgebieten statt.
Die aktuellen Verhandlungen für das Tarifgebiet Hamburg und Schleswig-Holstein, zu dem auch Lübeck gehört, starteten Anfang Juli. Die dritte Verhandlungsrunde ist für den 23. Oktober in Hamburg geplant. Bundesweit laufen laut dem Bundesverband der Deutschen Süßwarenindustrie (BDSI) derzeit Verhandlungen in sechs von neun Tarifgebieten, in zwei weiteren sollen die Gespräche im Oktober aufgenommen werden. Die NGG schätzt, dass in Hamburg und Schleswig-Holstein zwischen 4.500 und 5.000 Beschäftigte in der Süßwarenindustrie tätig sind.
Die Arbeitgeber bieten den Beschäftigten in Hamburg und Schleswig-Holstein eine Lohnerhöhung in zwei Schritten an: 3,1 Prozent im ersten und 2,6 Prozent im zweiten Schritt bei einer Laufzeit des Tarifvertrags von 28 Monaten. Die NGG hingegen fordert 9,9 Prozent mehr Lohn, mindestens jedoch 360 Euro mehr im Monat, bei einer Laufzeit von zwölf Monaten.
Quelle: https://www.zeit.de/news/2024-10/14/beschaeftigte-der-suesswarenindustrie-demonstrieren-in-luebeck