26.11.2024
Tauchsafari-Tragödie vor Ägypten Suche nach Vermissten im Roten Meer

Tragödie im Roten Meer: Drei Tote nach Bootsunglück geborgen – 13 Vermisste

Nach dem schweren Bootsunglück im Roten Meer vor der Küste Ägyptens wurden drei Leichen aus dem Wasser geborgen. Dies bestätigte der Gouverneur der Region, Amr Hanafi, gegenüber der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Die Nationalität der Opfer ist bislang ungeklärt. Wie die Zeit berichtet, werden weiterhin 13 Menschen vermisst, darunter mindestens zwei Deutsche.

Das Ausflugsboot "Sea Story" war am Sonntag von Port Ghalib zu einer fünftägigen Tauchsafari aufgebrochen und sollte am Freitag in Hurghada anlegen. An Bord befanden sich 44 Personen – 31 Touristen und 14 Crewmitglieder. Wie Radio RST berichtet, befanden sich unter den Touristen vier Deutsche und zwei Schweizer, sowie rund 20 Urlauber aus weiteren europäischen Ländern. Das Auswärtige Amt bestätigte, dass Deutsche unter den Vermissten sind, nannte aber keine genaue Zahl (Radio RST).

Am frühen Montagmorgen setzte die Crew einen Notruf ab. Kurz darauf sank das Schiff. Als Ursache für das Unglück wird schwerer Wellengang vermutet. Gouverneur Hanafi berichtete unter Berufung auf Aussagen von Überlebenden, dass eine große Welle das mehrstöckige Boot getroffen und zum Kentern gebracht habe. Einige Passagiere hätten es nicht mehr rechtzeitig aus ihren Kabinen geschafft (Web.de). Das Boot, das im Frühjahr eine Inspektion durchlaufen hatte, habe keine technischen Mängel aufgewiesen, so Hanafi.

28 Überlebende konnten gerettet werden, einige von ihnen wurden von einem anderen Touristenboot aufgenommen. Sie wurden in einem Hotel in Marsa Alam untergebracht und befinden sich in guter gesundheitlicher Verfassung. Die Behörden arbeiten mit den jeweiligen Botschaften zusammen, um die Heimreise der Geretteten zu organisieren (Stern). Die Suche nach den Vermissten wird mit einer Fregatte des ägyptischen Militärs und Hubschraubern fortgesetzt. Mit jeder Stunde, die vergeht, sinken jedoch die Chancen, weitere Überlebende zu finden.

Ägypten ist ein beliebtes Reiseziel für Touristen aus aller Welt, insbesondere für Taucher, die das Rote Meer mit seinen spektakulären Tauchplätzen schätzen. Die meisten ausländischen Besucher kommen aus Deutschland und Russland. Auch im Winter herrschen in Ägypten angenehme Temperaturen, jedoch kann das Wetter auf See schnell umschlagen (inFranken.de).

Die Polizei in München bestätigte, dass zwei der Vermissten aus der bayerischen Landeshauptstadt stammen (RTL News). Die Suche nach den Vermissten dauert an.

Quellen:

Weitere
Artikel