Der Lebensmittelhändler Tegut mit Hauptsitz in Fulda sieht sich gezwungen, Stellen abzubauen und Sparmaßnahmen einzuleiten. Wie die Schweizer Muttergesellschaft, die Genossenschaft Migros Zürich, bekannt gab, sollen 120 Vollzeitstellen in der Verwaltung wegfallen. Darüber hinaus wird für rund zehn Prozent der Filialen nach neuen Betreibern gesucht. Wie die Zeit (https://www.zeit.de/news/2024-11/14/lebensmittelhaendler-tegut-baut-mehr-als-100-stellen-ab) berichtet, verlässt auch Geschäftsführer Thomas Gutberlet, der seit 2009 im Amt ist, das Unternehmen.
Tegut betreibt derzeit etwa 340 Filialen in Deutschland und beschäftigt rund 7700 Mitarbeiter. Die Migros Zürich begründete die Entscheidung mit der unzureichenden Umsatz- und Profitabilitätsentwicklung von Tegut in den vergangenen Jahren. Demnach sei es dem Unternehmen nicht gelungen, das vorhandene Marktpotenzial auszuschöpfen. Auch die nachhaltige Positionierung von Tegut, die seit jeher ein Kernbestandteil der Unternehmensstrategie ist, tue sich im aktuellen Marktumfeld schwer, so die Migros Zürich. Wie der General-Anzeiger Bonn (https://ga.de/news/wirtschaft/ueberregional/lebensmittelhaendler-tegut-baut-mehr-als-100-stellen-ab_aid-121111663) ebenfalls berichtet, bedauert Patrik Pörtig, Geschäftsleiter der Genossenschaft Migros Zürich, den Stellenabbau. Man sei jedoch bestrebt, den Prozess so sozialverträglich wie möglich zu gestalten.
Die Lebensmittelbranche steht derzeit unter großem Druck. Steigende Energiepreise, Inflation und veränderte Konsumgewohnheiten der Kunden machen den Händlern zu schaffen. Discounter gewinnen Marktanteile, während sich der Wettbewerb im Bio-Segment, in dem Tegut traditionell stark vertreten ist, verschärft. Die comdirect meldet ebenfalls den Stellenabbau bei Tegut und ordnet ihn in den Kontext der aktuellen wirtschaftlichen Lage ein.
Es bleibt abzuwarten, wie sich die Sparmaßnahmen auf die zukünftige Entwicklung von Tegut auswirken werden. Die Suche nach neuen Betreibern für einige Filialen deutet auf eine mögliche strategische Neuausrichtung hin. Auch die Nachfolge von Geschäftsführer Thomas Gutberlet wird eine wichtige Rolle für die Zukunft des Unternehmens spielen. Die idowa berichtet, dass der Stellenabbau Teil eines größeren Sparprogramms ist.
Die Reaktionen auf den angekündigten Stellenabbau fallen unterschiedlich aus. Gewerkschaften und Arbeitnehmervertreter zeigen sich besorgt über die Entwicklung und fordern faire Abfindungen und Unterstützung für die betroffenen Mitarbeiter. Branchenexperten sehen in den Sparmaßnahmen einen notwendigen Schritt, um die Wettbewerbsfähigkeit von Tegut zu sichern. Wie das Handelsblatt berichtet, ist der Stellenabbau Teil einer größeren Restrukturierung des Unternehmens.
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