19.10.2024
THW Kiel strebt den Wiedereinzug in die Champions League an

Handball-Bundesliga: THW Kiel will zurück in die Champions League

Der THW Kiel, einer der erfolgreichsten Handballvereine Deutschlands, hat sich für die kommende Saison 2024/25 hohe Ziele gesetzt. Nach einer enttäuschenden letzten Spielzeit, in der die Kieler nur den vierten Platz in der Bundesliga belegten und somit die Qualifikation für die Champions League verpassten, strebt der Rekordmeister nun eine Rückkehr in die Königsklasse an. Der Aufsichtsratsvorsitzende Marc Weinstock betont, dass die Rückkehr in die Champions League das große Ziel des Vereins sei. Um dieses Ziel zu erreichen, müsse der THW in der Bundesliga mindestens den ersten oder zweiten Platz belegen und in den Pokalwettbewerben das Final Four erreichen.

Die Kieler Zebras, wie der Verein auch genannt wird, haben sich in der Transferperiode verstärkt, um die Lücken zu schließen, die durch Abgänge entstanden sind. Mit der Verpflichtung von Emil Madsen, einem dänischen Halbrechten und Top-Torschützen der Champions-League-Serie 2022/23, sowie dem ungarischen Olympia-Teilnehmer Bence Imre und Lukas Zerbe, der zuvor beim TBV Lemgo spielte, sollen die Positionen auf der rechten Außenbahn neu besetzt werden. Diese Verpflichtungen sind Teil der Strategie, die Mannschaft für die Herausforderungen der neuen Saison konkurrenzfähig zu machen.

Ein weiterer wichtiger Rückkehrer ist Andreas Wolff, der nach fünf Jahren Abwesenheit zurück zu seinem ehemaligen Verein kommt. Der 33-jährige Torwart, der mit der deutschen Nationalmannschaft eine Silbermedaille bei den Olympischen Spielen in Paris gewann, äußerte sich optimistisch über seine Rückkehr: „Meine Mission hier in Kiel ist noch nicht abgeschlossen. Ich möchte mindestens eine deutsche Meisterschaft gewinnen, und es dürfen gerne noch mehr werden.“ Wolff bringt nicht nur Erfahrung, sondern auch den Willen mit, Titel zu sammeln und die Mannschaft zu führen.

Die Vorbereitungszeit für die neue Saison war jedoch kürzer als gewohnt. Trainer Filip Jicha erklärte, dass die Mannschaft nur 20 Tage Zeit hatte, um sich auf die neue Spielzeit vorzubereiten, was im Vergleich zu den üblichen vier bis fünf Wochen eine erhebliche Einschränkung darstellt. Diese knappe Vorbereitungszeit könnte sich auf die Leistung der Mannschaft auswirken, insbesondere in den ersten Spielen der Saison.

Der THW Kiel wird am 5. September mit einem Auswärtsspiel gegen die Rhein-Neckar Löwen in die neue Bundesliga-Saison starten. Dabei wird das Team auf die Unterstützung seiner Fans angewiesen sein, auch wenn die Verkaufszahlen für Dauerkarten in dieser Saison hinter den Erwartungen zurückbleiben. Bislang wurden rund 8.800 Dauerkarten verkauft, was etwa 300 weniger ist als im Vorjahr. Dies könnte auf eine gewisse Unsicherheit bei den Fans hinsichtlich der sportlichen Zukunft des Vereins hinweisen.

Die personelle Situation des THW Kiel ist derzeit angespannt. Langfristige Ausfälle von Spielern wie Harald Reinkind, der sich einer Fußoperation unterziehen musste, und Torwart Tomas Mrkva, der an einer Meniskusverletzung leidet, stellen zusätzliche Herausforderungen dar. Auch andere Spieler wie Elias Ellefsen a Skipagotu, Hendrik Pekeler, Rune Dahmke und Nikola Bilyk kämpfen mit Verletzungen, was die Kaderplanung erschwert.

Die Ambitionen des THW Kiel sind jedoch ungebrochen. Geschäftsführer Viktor Szilagyi betont, dass der Verein bereit ist, sich der Konkurrenz in der Bundesliga zu stellen. „Die Rückkehr in die Champions League ist ein sehr ambitioniertes Ziel, aber wir sind bereit, uns dieser Herausforderung zu stellen“, sagte Szilagyi. Trotz der Verletzungsproblematik ist der THW Kiel entschlossen, die Saison mit einem starken Kader und dem Ziel, wieder an die Spitze zu gelangen, zu beginnen.

Die Fans des THW Kiel dürfen sich auf eine spannende Saison freuen, in der der Verein alles daran setzen wird, die hohen Erwartungen zu erfüllen und wieder in der Champions League zu spielen. Die ersten Spiele werden zeigen, ob die Kieler Zebras die nötige Form finden, um ihre Ziele zu erreichen und sich im deutschen Handball wieder als Titelanwärter zu etablieren.

Die kommende Saison verspricht, sowohl für die Spieler als auch für die Fans des THW Kiel eine aufregende Zeit zu werden, in der der Rekordmeister alles geben wird, um zurück an die Spitze des deutschen Handballs zu gelangen.

Quellen: dpa, Zeit Online, KN Online, Sport Bild, NDR

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