October 1, 2024
Israelische Armee warnt vor Reisen in den Süden des Libanon

Nach Beginn der Bodenoffensive hat die israelische Armee Libanesen davor gewarnt, in den Süden des Libanons zu fahren. Wie die „Zeit“ berichtet, veröffentlichte der israelische Armeesprecher in arabischer Sprache bei X eine „dringende Warnung an die Bewohner des Süd-Libanon“. Es komme im südlichen Abschnitt des Landes „zu intensiven Kämpfen, bei denen Hisbollah-Mitglieder das zivile Umfeld und die Bevölkerung als menschliche Schutzschilde für Angriffe ausnutzen“. 

Die Menschen werden in der Mitteilung dazu aufgerufen, nicht südlich des Litani-Flusses zu fahren, der etwa 30 Kilometer von der Grenze entfernt liegt. Laut einer UN-Resolution dürfen Hisbollah-Kämpfer sich nicht südlich dieser Linie aufhalten. Nach dem letzten Libanon-Krieg 2006 waren diese jedoch allmählich in das Gebiet zurückgekehrt. Israel will erreichen, dass sie sich wieder zurückziehen, um die sichere Rückkehr von etwa 60.000 Bürgern in den Norden des Landes zu ermöglichen. 

Die „Zeit“ zitiert den israelischen Armeesprecher mit den Worten, dass es im südlichen Abschnitt des Landes „zu intensiven Kämpfen“ komme. Die Hisbollah nutze „das zivile Umfeld und die Bevölkerung als menschliche Schutzschilde für Angriffe aus“. Die israelische Armee werde alles tun, um die Sicherheit der israelischen Bürger zu gewährleisten.

Der Litani-Fluss ist ein etwa 140 Kilometer langer Fluss im Libanon. Er entspringt im Bekaa-Tal und mündet südlich von Tyrus ins Mittelmeer. Der Fluss ist die Lebensader für die Landwirtschaft im Süden des Landes. An seinen Ufern liegen zahlreiche Dörfer und Städte.

Die UN-Resolution 1701 wurde am 11. August 2006 vom UN-Sicherheitsrat verabschiedet. Sie beendete den Zweiten Libanonkrieg zwischen Israel und der Hisbollah. Die Resolution forderte unter anderem einen Waffenstillstand, den Abzug der israelischen Truppen aus dem Libanon und die Entwaffnung der Hisbollah.

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