4.11.2024
Tiefgaragen-Suche nach Vermissten des Flutdramas in Spanien

Die Suche nach Vermissten nach dem Flutdrama in Spanien dauert an

Die Aufräumarbeiten nach dem verheerenden Unwetter im Osten Spaniens, das über 200 Todesopfer forderte, schreiten voran. Wie die Zeit (Quelle) berichtet, konzentrieren sich die Einsatzkräfte jedoch weiterhin auf die Suche nach Vermissten. Ein Schwerpunkt liegt auf einem Einkaufszentrum in Aldaia bei Valencia, wo aus der Tiefgarage mit 2.700 Stellplätzen Wasser abgepumpt wird. Es besteht die Befürchtung, dass dort und in anderen Tiefgaragen weitere Opfer gefunden werden könnten.

Der Bürgermeister von Aldaia, Guillermo Luján, erklärte gegenüber dem staatlichen Fernsehsender RTVE, dass bisher rund 20 Fahrzeuge durchsucht, aber keine Leichen gefunden wurden. Er relativierte die Berichte einiger Medien, die von einer hohen Anzahl an Fahrzeugen auf dem Parkplatz sprachen. Luján betonte, der Parkplatz sei zum Zeitpunkt des Unwetters fast leer gewesen und es hätten sich schätzungsweise weniger als 100 Fahrzeuge dort befunden.

Unsicherheit über die Zahl der Vermissten

Die offizielle Zahl der Todesopfer liegt bei 217, davon 213 in der Provinz Valencia. Die genaue Anzahl der Vermissten ist weiterhin unklar. Während einige Medien von bis zu 2.500 Vermissten berichten, gibt es dafür keine offiziellen Bestätigungen. Der Minister für Territoriale Politik, Ángel Víctor Torres, warnte vor Spekulationen und betonte die Notwendigkeit einer seriösen Vorgehensweise. Es wird vermutet, dass die hohen Zahlen auf Notrufen basieren, die bereits zu Beginn des Unwetters eingingen.

Es gibt auch positive Nachrichten: Immer wieder tauchen Personen auf, die als vermisst gemeldet wurden. So berichtete der Polizeibeamte Iván García im staatlichen Fernsehsender RTVE von einer Rentnerin namens Josefa, die die ganze Zeit über zu Hause war, aber nicht erreichbar gewesen sei. Die Wiedersehensfreude mit ihren Angehörigen sei riesengroß gewesen, so García. Er berichtete auch von vielen Menschen, die völlig desorientiert seien.

Großangelegte Aufräum- und Bergungsarbeiten

Die Aufräum- und Bergungsarbeiten laufen unterdessen auf Hochtouren. Neben rund 10.000 Polizisten sind über 7.500 Militärangehörige, Feuerwehrleute, Zivilschutzkräfte und unzählige Freiwillige im Einsatz. Es wird erwartet, dass die Aufräumarbeiten Wochen, der Wiederaufbau sogar Monate dauern wird.

Am Dienstag hatte es in einigen Ortschaften der Provinz Valencia innerhalb weniger Stunden so viel geregnet wie sonst in einem ganzen Jahr. Für Montag wurden im Katastrophengebiet keine nennenswerten Niederschläge erwartet. Unwetterwarnungen des Wetterdienstes Aemet galten jedoch für Teile von Katalonien und Extremadura.

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