In den frühen Morgenstunden des Mittwochs wurde ein Mann in Berlin-Kreuzberg erschossen. Der Vorfall ereignete sich laut Zeit Online und dpa kurz nach Mitternacht an der Kreuzung Gneisenaustraße/Nostizstraße. Mehrere Zeugen berichteten von Schüssen und Blutspuren am Tatort. Die Polizei bestätigte den Tod des Mannes und riegelte das Gebiet großräumig ab. Neben schwer bewaffneten Polizisten war auch ein Hubschrauber im Einsatz. Zu weiteren Details wollte sich die Polizei vorerst nicht äußern und verwies auf eine spätere gemeinsame Presseerklärung mit der Staatsanwaltschaft. Die Zeit erinnert daran, dass erst Anfang November zwei Männer in Kreuzberg durch Schüsse verletzt wurden.
Die Hintergründe der Tat sind noch völlig ungeklärt. Die Polizei ermittelt in alle Richtungen. Der rbb meldet unbestätigte Informationen, wonach der Mann schwer verletzt mit einem Hubschrauber in ein Krankenhaus geflogen und dort seinen Verletzungen erlegen sei. Eine rbb-Reporterin vor Ort berichtete von einer Blutlache am mutmaßlichen Tatort. Zeugen gaben an, einen lauten Knall gehört zu haben.
Der Vorfall erinnert an eine Schießerei in einem Einkaufszentrum in Berlin-Köpenick Anfang November. Wie ProSieben berichtete, schoss ein Mann in einem Imbiss auf einen anderen Mann und verletzte ihn schwer. Anschließend gab er einen weiteren Schuss auf einen anderen Imbiss ab, traf aber niemanden. Der Täter flüchtete. Auch in diesem Fall waren die Motive zunächst unklar. Ein Zeuge filmte die Tat; die Polizei bat darum, das Video nicht weiter zu verbreiten.
Die B.Z. Berlin dokumentiert in ihrem Archiv zahlreiche Schießereien der letzten Monate in der Hauptstadt. Die Fälle reichen von Auseinandersetzungen im Drogenmilieu bis hin zu gezielten Angriffen. Die zunehmende Waffengewalt in Berlin beunruhigt die Bevölkerung.
