5.12.2024
Tourismusbranche Mecklenburg-Vorpommern 2025 Zwischen Hoffnung und Zurückhaltung

Vorsichtiger Ausblick der Tourismusbranche auf 2025

Die Tourismusbranche in Mecklenburg-Vorpommern ist im Hinblick auf das Jahr 2025 eher zurückhaltend. Einer Umfrage des Landestourismusverbandes (TMV) zufolge, über die die dpa berichtet (ZEIT ONLINE, 05.12.2024), rechnet nur ein Viertel der 240 befragten Unternehmen mit steigenden Umsätzen im kommenden Jahr. Noch weniger, lediglich etwa jedes siebte Unternehmen, erwartet höhere Gewinne. Demgegenüber prognostizieren rund 40 Prozent der Unternehmen sinkende Erträge.

Insbesondere im Bereich der Familienurlaube zeichnen sich rückläufige Entwicklungen ab. Wie der TMV mitteilte, erwarten 24 Prozent der Unternehmen weniger Gäste mit Kindern, während nur 11 Prozent mit einem Zuwachs rechnen. Dieser Trend ist bereits im laufenden Jahr erkennbar: 32 Prozent der befragten Unternehmen gaben für 2024 einen Rückgang bei Familien mit Kindern an. Insgesamt verzeichneten 43 Prozent der Unternehmen im Jahr 2024 rückläufige Gästezahlen im Vergleich zum Vorjahr, während 22 Prozent einen Zuwachs meldeten.

Trotz der verhaltenen Prognosen für 2025 erwartet die Branche zum Jahreswechsel eine hohe Auslastung. Die Beherbergungsbetriebe rechnen mit einer Auslastung von etwa 82 Prozent, wobei laut TMV einige Betriebe sogar komplett ausgebucht sein werden.

Die eher gedämpften Erwartungen der Tourismusbranche für 2025 spiegeln eine allgemeine Tendenz wider, die auch in anderen Medienberichten deutlich wird. So berichtet beispielsweise der Blick (16.10.2024) über die wichtigsten Reisetrends für das kommende Jahr und betont die wachsende Beliebtheit von weniger bekannten Reisezielen. Auch die Süddeutsche Zeitung (05.12.2024) greift die Umfrage des TMV auf und unterstreicht die zurückhaltende Erwartungshaltung der Branche.

Weitere Trends, die das Reiseverhalten im Jahr 2025 voraussichtlich prägen werden, sind laut Web.de (17.10.2024) "Detour Destinations", wobei Reisende bewusst Umwege abseits bekannter Touristenrouten planen, sowie "Goods Getaways", also Reisen, die speziell zum Einkauf bestimmter Produkte unternommen werden. Auch der Wunsch nach authentischen Erfahrungen und die steigende Bedeutung von Nachhaltigkeit im Tourismus spielen eine wesentliche Rolle.

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