Der Bundestagsabgeordnete Carsten Träger wird die bayerische SPD als Spitzenkandidat in die vorgezogene Bundestagswahl am 23. Februar führen. Er erhielt bei der Landesvertreterversammlung in Bamberg 81 Prozent der Delegiertenstimmen, wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) meldet. Auch die Zeit berichtet darüber.
Der 51-jährige Träger, der aus Fürth kommt und als Umweltpolitiker bekannt ist, sitzt seit elf Jahren im Bundestag. Zusammen mit Carolin Wagner leitet er dort die 23-köpfige bayerische Landesgruppe. Wagner kandidiert auf Platz acht der Landesliste, wie unter anderem der Stern schreibt. Bei der Bundestagswahl 2021 erzielte die SPD in Bayern 18 Prozent und zog mit 23 Mandaten in den Bundestag ein. 22 der damaligen Abgeordneten treten erneut an, wie auch der Bayerische Rundfunk (BR) berichtet.
Obwohl die SPD im "Bayerntrend" aktuell nur bei 9 Prozent liegt, zeigte sich Träger optimistisch und versprach vor den über 120 Delegierten in Bamberg, "viele Schwarzseher zu überraschen". Er sieht die Möglichkeit, mit Bundeskanzler Olaf Scholz erneut stärkste Kraft zu werden und kritisierte Friedrich Merz, indem er ihn mit Armin Laschet verglich. Diese Aussagen wurden unter anderem von der Frankenpost veröffentlicht.
Träger betonte, dass wichtige Projekte wie das Deutschlandticket, die Mietpreisbremse, die Reform der Schuldenbremse und die Einführung eines Industriestrompreises durch die Union gefährdet seien. Er forderte außerdem eine Erhöhung des Mindestlohns auf 15 Euro pro Stunde aufgrund der gestiegenen Lebenshaltungskosten. Auch die Bayern-SPD-Vorsitzende Ronja Endres lobte die Arbeit der SPD-geführten Bundesregierung, insbesondere die Ukraine-Politik von Bundeskanzler Scholz. Diese Informationen wurden unter anderem von idowa publiziert.
Auf seiner Webseite www.carsten-traeger.de bestätigt Träger seine Nominierung und seinen Einsatz im Wahlkampf. Die Webseite der BayernSPD bayernspd.de bietet weitere Informationen zu Trägers politischem Werdegang und seinen Positionen.