September 11, 2024
Tragisches Unglück am Mont Blanc fordert vier Todesopfer

Vier Bergsteiger am Mont Blanc tödlich verunglückt

In den französischen Alpen kam es zu einem tragischen Unglück, als vier Bergsteiger aus Italien und Südkorea am Mont Blanc vermisst wurden. Die Bergsteiger, die ohne Bergführer unterwegs waren, wurden am Dienstag in der Nähe des Gipfels tot aufgefunden. Die Präfektur Haute-Savoie bestätigte, dass die vier wahrscheinlich an Erschöpfung gestorben sind.

Die Gendarmerie wurde am späten Samstagnachmittag über drei Seilschaften informiert, die bei extrem schlechten Wetterbedingungen in Schwierigkeiten geraten waren. Zu diesem Zeitpunkt hatten die beiden italienischen Bergsteiger noch telefonischen Kontakt, als sie sich in etwa 4600 Metern Höhe auf der Nordseite des Mont Blancs befanden. Am Sonntagmorgen konnten zwei südkoreanische Bergsteiger auf 4100 Metern Höhe gerettet werden, während die Suche nach den anderen vier aufgrund der verschlechterten Wetterbedingungen unterbrochen werden musste.

Die Bergretter aus Chamonix und Annecy setzten ihre Suche am Dienstag fort, und die Leichen wurden schließlich in der Nähe des Gipfels entdeckt. Die Bergsteiger hatten sich in einem gefährlichen Terrain bewegt, das durch die aktuellen Wetterbedingungen und die Höhe des Berges zusätzlich erschwert wurde. Der Mont Blanc, mit einer Höhe von über 4800 Metern, ist bekannt für seine extremen Wetterbedingungen, die oft zu schweren Unfällen führen.

In diesem Sommer kam es bereits zu mehreren tödlichen Unfällen am Mont Blanc, insbesondere im Couloir du Goûter, einem Abschnitt, der wegen seiner Gefahren auch als "Todeskorridor" bezeichnet wird. Erst vor wenigen Wochen wurden zwei deutsche Bergsteiger nach einem Absturz von Gletschereis als vermisst gemeldet. Die Suche nach ihnen wurde später erfolglos eingestellt. Auch ein 35-jähriger Rumäne stürzte Anfang September im Couloir du Goûter und kam dabei ums Leben.

Der Klimawandel hat in den letzten Jahren zu einem verstärkten Schmelzen der Gletscher und zu instabilen Felsformationen geführt, was die Gefahren für Bergsteiger erhöht. Experten warnen, dass die Bedingungen in den Bergen sich zunehmend verschlechtern und die Zahl der Unfälle steigt. Die Tragödie am Mont Blanc ist ein weiteres Beispiel für die Risiken, die das Bergsteigen in den Alpen mit sich bringt.

Die Familien der verstorbenen Bergsteiger wurden bereits informiert, und die Leichen wurden ins Tal gebracht. Die Bergrettung und die Gendarmerie arbeiten weiterhin daran, die Umstände des Unglücks zu klären und die Sicherheit für zukünftige Bergsteiger zu erhöhen.

Die Ereignisse am Mont Blanc erinnern daran, dass das Bergsteigen, trotz seiner Faszination und Schönheit, mit erheblichen Risiken verbunden ist. Die Kombination aus extremen Wetterbedingungen, der Höhe und der Notwendigkeit, gut vorbereitet zu sein, ist entscheidend für die Sicherheit der Bergsteiger.

Die Bergrettung und die Behörden appellieren an alle, die in den Bergen unterwegs sind, sich der Gefahren bewusst zu sein und stets gut vorbereitet zu sein, um solche Tragödien in Zukunft zu vermeiden.

Quellen: FAZ, Spiegel, Augsburger Allgemeine, Bild, n-tv, Rheinische Post.

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