9.12.2024
U212 CD Beschaffung Debatte um Deutschlands neue U-Boote

U-Boot-Programm U212 CD: Deutschlands Abschreckungspotenzial stärken

Der Inspekteur der Marine, Vizeadmiral Jan Christian Kaack, unterstreicht die Bedeutung von vier zusätzlichen U-Booten der Klasse U212 CD für die deutsche Abschreckungsstrategie. Laut einem Bericht der Deutschen Presse-Agentur (dpa) vom 9. Dezember 2024 drängt Kaack auf eine zügige Umsetzung des 4,7 Milliarden Euro schweren Rüstungsprojekts. Auch die ZEIT berichtete über Kaacks Aussagen (https://www.zeit.de/news/2024-12/09/inspekteur-neue-u-boote-fuer-abschreckung-unverzichtbar).

Vor dem Hintergrund der wachsenden Bedrohungslage in Europa betrachtet Kaack die neuen U-Boote als unverzichtbar für den Schutz der Ostsee und der nordatlantischen Seewege, insbesondere der kritischen maritimen Infrastruktur. Die Zusammenarbeit mit der NATO sei in diesem Kontext essenziell, erklärte Kaack gegenüber der dpa.

Die U-Boote der Klasse U212 CD verfügen laut Kaack über eine größere Reichweite, verbesserte Sensoren und die erstmalig gegebene Möglichkeit, Flugkörper einzusetzen. Die Kooperation mit Norwegen, mit dem bereits 2021 ein Vertrag über sechs U-Boote dieses Typs abgeschlossen wurde, ermögliche einen gemeinsamen Bau, eine gemeinsame Instandhaltung, die gemeinsame Ausbildung der Besatzungen und den gemeinsamen Einsatz der U-Boote. Dadurch würden erhebliche Kosten eingespart.

Deutschland plant die Bestellung von vier weiteren U-Booten, während Norwegen zwei zusätzliche Boote erwerben möchte. Die U-Boote werden von Thyssenkrupp Marine Systems (TKMS) gefertigt. Eine entsprechende Beschlussvorlage des Verteidigungsministeriums liegt dem Haushaltsausschuss des Bundestages vor. Verteidigungsminister Boris Pistorius bekräftigte die Notwendigkeit der U-Boot-Beschaffung bei einem Besuch in Norwegen, wie das Mindener Tageblatt (https://www.mt.de/weltnews/nachrichten/nachrichten-aktuell/Pistorius-Brauchen-vier-weitere-neue-U-Boote-23994479.html) berichtete. Er hob die verstärkte Aktivität und Bedrohung durch die russische Marine in Nord- und Ostsee hervor.

Das Bundesministerium der Verteidigung (BMVg) betont die Bedeutung der deutsch-norwegischen Kooperation und bezeichnet sie als vorbildlich für die NATO (https://www.bmvg.de/de/aktuelles/u-boot-kooperation-wartungswerft-bergen-wird-gebaut-5863954). Die gemeinsame Wartung, Instandsetzung und Ausbildung sollen die Einsatzbereitschaft der U-Boote erhöhen und gleichzeitig Kosten senken. Die optimierte Sensorik und die reduzierte akustische Signatur der U212CD sollen die Entdeckung durch gegnerische Kräfte erschweren.

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