Der gewählte US-Präsident Donald Trump hat Warren Stephens als neuen US-Botschafter in London nominiert. Stephens ist ein Investmentbanker aus Arkansas und leitet die familiengeführte Investmentbank Stephens Inc. Trump bezeichnete ihn laut FAZ auf Truth Social als einen der erfolgreichsten Geschäftsleute der USA. Auch die Zeit berichtete über die Nominierung. Die Ernennung bedarf noch der Zustimmung des Senats.
Der 67-jährige Stephens ist ein langjähriger Unterstützer der Republikaner. Laut Rheinischer Post unterstützte er 2016 zunächst andere Kandidaten, bevor er sich für Trump entschied. Die Washington Post berichtete zudem, dass Stephens auch die Kampagne von Nikki Haley, der ehemaligen Gouverneurin von South Carolina und UN-Botschafterin unter Trump, finanziell förderte. Haley kandidierte selbst für die republikanische Präsidentschaftskandidatur, scheiterte jedoch im Vorwahlkampf.
Die Nominierung von Stephens reiht sich in eine Reihe weiterer Personalentscheidungen Trumps seit seinem Wahlsieg ein. So ernannte er laut Süddeutscher Zeitung Massad Boulos, den Schwiegervater seiner Tochter Tiffany, zum Berater für den Nahen Osten. Die Tagesschau meldete die Nominierung von Scott Bessent, einem Hedgefonds-Manager, zum Finanzminister. Das ZDF berichtete über weitere Personalien, darunter John Ratcliffe als CIA-Chef und Pete Hegseth als Verteidigungsminister.
Trumps Personalentscheidungen stoßen auf gemischte Reaktionen. Bundeskanzler Olaf Scholz äußerte laut FAZ Bedenken hinsichtlich der möglichen Auswirkungen von Trumps Handelspolitik auf Deutschland. Auch die Wirtschaftsweisen warnen laut ZDF vor den Folgen von Trumps Zollplänen. Die Süddeutsche Zeitung berichtete über Trumps Ankündigung, den Brics-Staaten Zölle von 100 Prozent aufzuerlegen, sollten diese den US-Dollar als internationale Währung aufgeben.
Neben den Personalien sorgt die Begnadigung von Hunter Biden, dem Sohn des amtierenden Präsidenten Joe Biden, für Diskussionen. Sowohl die FAZ als auch die Süddeutsche Zeitung berichten, dass Trump die Begnadigung als „Missbrauch und Scheitern der Justiz“ kritisierte. Die FAZ zitiert Trump mit der Frage: „Schließt die Begnadigung, die Joe Hunter gewährt hat, auch die Geiseln des 6. Januar ein?“
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