19.11.2024
Überschuldung in Berlin und Brandenburg: Gegensätzliche Entwicklungen

Überschuldung in Berlin: Jeder Zehnte betroffen

Die Überschuldungsquote in Berlin liegt weiterhin über dem Bundesdurchschnitt. Wie die Zeit (https://www.zeit.de/news/2024-11/19/jeder-zehnte-mensch-in-berlin-ist-ueberschuldet) unter Berufung auf eine dpa-Meldung berichtet, sind aktuell 10,16 Prozent der Berliner Erwachsenen überschuldet. Das bedeutet, dass mehr als jeder zehnte Einwohner der Hauptstadt seinen finanziellen Verpflichtungen langfristig nicht nachkommen kann. Damit belegt Berlin im bundesweiten Vergleich den dritthöchsten Platz, nur in Sachsen-Anhalt und Bremen ist die Situation noch gravierender.

Laut einer Auswertung des Wirtschaftsdienstleisters Creditreform ist die Überschuldungsquote im Vergleich zum Vorjahr leicht angestiegen. 2023 lag sie bei 10,04 Prozent. Der aktuelle Wert von 10,16 Prozent liegt deutlich über dem Bundesdurchschnitt von 8,09 Prozent. Wie der Tagesspiegel (https://www.tagesspiegel.de/berlin/deutlich-uber-dem-bundesdurchschnitt-jeder-zehnte-mensch-in-berlin-ist-uberschuldet-12731279.html) berichtet, handelt es sich dabei um einen leichten Anstieg nach einem mehrjährigen Rückgang der Überschuldungsquote in Berlin. Im Jahr 2019 waren noch 12,3 Prozent der volljährigen Berliner überschuldet.

Im Gegensatz zur angespannten Lage in der Hauptstadt zeigt sich in Brandenburg ein positiver Trend. Wie die dpa (https://www.faz.net/agenturmeldungen/dpa/erneut-weniger-menschen-in-brandenburg-ueberschuldet-110120441.html) meldet, ist die Zahl der überschuldeten Menschen in Brandenburg erneut gesunken. Im laufenden Jahr waren im Schnitt rund 7,5 Prozent der erwachsenen Bevölkerung betroffen, das sind knapp 0,2 Prozentpunkte weniger als im Vorjahr. Der Tagesspiegel (https://www.tagesspiegel.de/berlin/finanzen-erneut-weniger-menschen-in-brandenburg-uberschuldet-12731048.html) berichtet, dass Brandenburg damit zu den Bundesländern mit der niedrigsten Überschuldungsquote gehört.

In Sachsen-Anhalt hingegen ist die Situation ähnlich prekär wie in Berlin. Laut dpa (https://www.faz.net/agenturmeldungen/dpa/jeder-zehnte-in-sachsen-anhalt-ueberschuldet-110120458.html) liegt die Überschuldungsquote in Sachsen-Anhalt bei knapp 10,7 Prozent, also deutlich über dem bundesweiten Durchschnitt. Auch hier ist ein Rückgang der Überschuldung im Vergleich zu früheren Jahren zu verzeichnen.

Die Gründe für Überschuldung sind vielfältig und reichen von Arbeitslosigkeit und Trennung über Krankheit und Sucht bis hin zu unwirtschaftlicher Haushaltsführung. Wie die B.Z. (https://www.bild.de/regional/berlin/berlin-aktuell/jeder-10-berliner-ueberschuldet-und-es-wird-noch-schlimmer-83075184.bild.html) berichtet, warnt Creditreform trotz des leichten Rückgangs der Überschuldung in Berlin vor einer erneuten Zunahme in der Zukunft. Steigende Energie- und Verbraucherpreise sowie die Inflation könnten die Situation weiter verschärfen.

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