8.1.2025
Ukraine Kontaktgruppe tagt in Ramstein Zukunft der Militärhilfe im Fokus

Treffen der Ukraine-Kontaktgruppe in Ramstein

Am Donnerstag, den 9. Januar, findet auf der US-Air Base Ramstein in Rheinland-Pfalz ein weiteres Treffen der Ukraine-Kontaktgruppe statt. Wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) meldet, dürfte es sich um das letzte Treffen dieser Art unter der Präsidentschaft von Joe Biden handeln. Sein Nachfolger, Donald Trump, tritt sein Amt am 20. Januar an, und es wird mit Änderungen in der US-Unterstützung für die Ukraine gerechnet.

Die von den USA geführte Ukraine-Kontaktgruppe besteht aus rund 50 Ländern, darunter NATO-Mitglieder und andere Staaten. Regelmäßig kommen Verteidigungsminister und hochrangige Militärs auf der größten US-Airbase außerhalb der USA zusammen. Ziel ist die Koordinierung der militärischen Unterstützung für die Ukraine im Abwehrkampf gegen den seit Februar 2022 andauernden russischen Angriffskrieg. Laut dpa berät die Gruppe über Waffenlieferungen und Ausrüstung, die von Raketen und Panzern über Luftabwehrsysteme bis hin zu Sanitätsfahrzeugen, Stromgeneratoren und Reparaturwerkstätten reichen. Deutschland ist nach den USA der zweitgrößte Unterstützer der Ukraine.

Das Treffen findet im Offiziersclub des Stützpunktes statt. Nach der Eröffnung durch US-Verteidigungsminister Lloyd Austin um 11:00 Uhr tagt die Gruppe hinter verschlossenen Türen. Der deutsche Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) wird die Medien im Anschluss über die Ergebnisse informieren. Am Abend gibt US-Verteidigungsminister Austin eine Pressekonferenz. Informelle Gespräche zwischen den Delegationen finden häufig schon am Vortag statt.

Dieses 25. Treffen der Kontaktgruppe – die meisten fanden als Videokonferenzen statt – hat besondere Bedeutung, da es das letzte persönliche Treffen vor Trumps Amtsantritt ist. Wie die Zeit berichtet, besteht in der Ukraine die Sorge, dass Trump die US-Hilfen kürzen könnte. Präsident Selenskyj appellierte in seiner Neujahrsansprache an Washington, die Unterstützung beizubehalten. Die europäischen Teilnehmer werden voraussichtlich auch darüber beraten, wie sie eine mögliche Reduzierung der US-Hilfen ausgleichen könnten.

Ramstein wurde als Treffpunkt gewählt, weil der Stützpunkt aufgrund seiner Größe das hohe Flugaufkommen der zahlreichen Delegationen bewältigen kann. Die Air Base bietet zudem hohe Sicherheitsstandards und ist als zentrales US-Drehkreuz für militärische Operationen in Europa und Afrika gut geschützt. Der Stützpunkt mit rund 8.000 Soldaten gehört zur Kaiserslautern Military Community, die mehr als 50.000 US-Amerikaner, einschließlich Angehörigen und Zivilbeschäftigten, umfasst, so die dpa.

Neben der militärischen Unterstützung für die Ukraine gibt es weitere bemerkenswerte Ereignisse in der Region. Der 1. FC Kaiserslautern feiert sein 125-jähriges Bestehen mit einem Fanfest und einem Jubiläumsspiel gegen einen internationalen Gegner, wie der Stern berichtet. Zeitgleich dokumentiert eine US-Fotografin die Drogenkrise in Philadelphia, ebenfalls laut Stern. Und der Trierische Volksfreund berichtet über den Bau eines neuen Schleusentors für die Mosel, das nach einer Havarie dringend benötigt wird.

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