Schwere Unwetter haben Spanien heimgesucht und insbesondere die Region Valencia schwer getroffen. Mindestens 51 Menschen kamen dort ums Leben, wie die Regionalregierung laut der spanischen Nachrichtenagentur Europapress mitteilte. Dutzende weitere Personen werden vermisst. Die Rettungskräfte kämpfen darum, die betroffenen Gebiete zu erreichen, da viele Straßen überflutet oder blockiert sind, wie José Miguel Basset von der Feuerwehr der Provinz Valencia gegenüber Europapress erklärte. Oftmals sind Hubschrauber der einzige Weg, um Menschen in Not zu helfen.
Die Lage ist besonders dramatisch in den bei Urlaubern beliebten Regionen Andalusien, Murcia und Valencia. Wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) berichtet, wurden Straßen, Häuser und Felder überflutet, Autos und Bäume von den Wassermassen mitgerissen. Der Ministerpräsident Valencias, Carlos Mazón, rief die Einwohner dazu auf, sich in höher gelegene Gebiete zu begeben. Auch in der Stadt Albacete in der benachbarten Region Kastilien-La Mancha werden laut Medienberichten mindestens sechs Menschen vermisst.
Der Tagesspiegel berichtet, dass Anwohner in einigen Gebieten in ihren Häusern eingeschlossen waren und über soziale Medien Notrufe absetzten. Das Regengebiet, über das bereits seit Tagen berichtet wurde, soll sich in Richtung Nordosten bewegen. Der spanische Wetterdienst Aemet warnt jedoch weiterhin vor Unwettern und erwartet eine Entspannung der Lage erst am Donnerstag.
Neben den heftigen Regenfällen gab es auch Hagel und starke Windböen. In der andalusischen Küstenortschaft El Ejido unweit von Almería richtete der Hagel in der Nacht zum Dienstag schwere Schäden an Feldern und Fahrzeugen an. „Die Hagelkörner waren so groß wie Golfbälle“, zitiert El País die Landwirtin Mercedes González. „Es schien wie der Weltuntergang.“ Die Rheinische Post (RP Online) berichtet ebenfalls von den Auswirkungen der Unwetter und den Schwierigkeiten der Rettungskräfte, die Einsatzorte zu erreichen.
Vielerorts im Süden und Osten Spaniens mussten Autobahnen und Landstraßen gesperrt werden. Auch der Flug- und Bahnverkehr war beeinträchtigt. An zahlreichen Schulen und Universitäten fiel der Unterricht aus. Ein AVE-Hochgeschwindigkeitszug entgleiste auf dem Weg von Málaga nach Madrid nahe der Gemeinde Álora, berichtet die FAZ. Die 291 Passagiere blieben laut der spanischen Bahngesellschaft Renfe unverletzt.
Über Mallorca und die anderen Balearen-Inseln war das Unwetter mit Starkregen bereits am Montag gezogen. Die Situation hat sich dort inzwischen wieder beruhigt, obwohl für einige Gebiete – darunter auch auf Mallorca – noch die Unwetterwarnung Gelb galt. RND (RND) berichtet von den massiven Auswirkungen der Unwetter, darunter Überschwemmungen und Hagelschäden.
Die Costa Nachrichten (Costa Nachrichten) berichten ebenfalls über die Unwetter und die dramatischen Rettungsaktionen, die in der Nacht stattgefunden haben. Auch Focus Online (Focus Online) und ProSieben (ProSieben) berichten über die Ereignisse und die hohen Opferzahlen.