US-Plan zur Verlängerung der Gaza-Waffenruhe

Israel hat einem US-Vorschlag zur Verlängerung der Waffenruhe im Gazastreifen zugestimmt, wie die dpa via Zeit Online berichtet. Der Plan, der vom US-Sondergesandten Steve Witkoff stammt, sieht eine Verlängerung der Feuerpause über den Ramadan und das Pessach-Fest hinaus vor. Im Gegenzug soll die Hamas die im Gazastreifen verbliebenen Geiseln – sowohl lebende als auch tote – an Israel übergeben. Wie die Tagesschau berichtet, endet der Ramadan am 29. März und Pessach am 20. April. Die Übergabe der Geiseln soll in zwei Phasen erfolgen: Die Hälfte am ersten Tag der verlängerten Waffenruhe, die restlichen nach Erreichen eines dauerhaften Waffenstillstands. Die Hamas hat den Vorschlag bislang nicht akzeptiert, wie der Deutschlandfunk meldet. Wie die Zeit und die Esslinger Zeitung berichten, lief die erste Phase der dreistufigen Waffenruhevereinbarung am Samstag aus. Israel hatte eine Verlängerung der ersten Phase angestrebt, gekoppelt an die Freilassung weiterer Geiseln im Austausch für palästinensische Häftlinge. Die Hamas lehnte dies ab und forderte stattdessen den Beginn der zweiten Phase, die ein endgültiges Kriegsende vorsieht. Wie vom ZDF berichtet, veröffentlichte der bewaffnete Flügel der Hamas am Samstag ein Video mit israelischen Geiseln, die sich noch in ihrer Gewalt befinden. Die Organisation betonte, dass die verbliebenen Geiseln nur im Rahmen eines Gefangenenaustauschs freigelassen würden, wie im Waffenstillstandsabkommen vom 19. Januar vereinbart. Zwei palästinensische Vertreter, die mit den Verhandlungen vertraut sind, sagten gegenüber Reuters (zitiert vom ZDF), Israel habe sich geweigert, in die zweite Phase der Vereinbarung einzutreten oder darüber zu verhandeln. Stattdessen habe Israel eine Verlängerung der ersten Phase gefordert, gekoppelt an die Übergabe einer bestimmten Anzahl lebender Gefangener und Leichen pro Woche der Verlängerung. Die Hamas lehnte dies ab. Israel beharrt weiterhin auf der vollständigen Zerstörung der Hamas. Laut israelischen Medienberichten trainiert die Armee bereits für einen möglichen Wiederbeginn des Krieges. Wie der General-Anzeiger Bonn berichtet, befinden sich noch 59 Geiseln in der Gewalt von Islamisten im Gazastreifen, von denen aber nur noch 24 Männer am Leben sein sollen. Obwohl in der Erklärung des Ministerpräsidentenbüros nicht direkt mit einer Rückkehr zum Krieg gedroht wird, wird darauf hingewiesen, dass das Abkommen Israel erlaubt, nach dem 42. Tag der Waffenruhe – also seit Samstag – jederzeit die Kampfhandlungen wieder aufzunehmen, sollte Israel den Eindruck gewinnen, dass die Verhandlungen erfolglos geblieben sind. Der US-Sondergesandte Witkoff habe den Rahmen für eine Verlängerung der Waffenruhe vorgeschlagen, da er den Eindruck gewonnen habe, dass es derzeit keine Möglichkeit gebe, die Positionen beider Seiten zur Beendigung des Krieges zu überbrücken, so das Büro Netanjahus (via General-Anzeiger Bonn). Es werde mehr Zeit für Gespräche über einen dauerhaften Waffenstillstand benötigt. Quellen: * https://www.zeit.de/news/2025-03/02/israel-fuer-us-plan-zur-verlaengerung-der-gaza-waffenruhe * https://www.tagesschau.de/ausland/asien/israel-gaza-waffenruhe-deal-verhandlungen-102.html * https://www.zdf.de/nachrichten/politik/ausland/israel-us-plan-waffenruhe-gazastreifen-100.html * https://www.deutschlandfunk.de/israel-stimmt-us-plan-zur-verlaengerung-von-gaza-waffenruhe-zu-hamas-bislang-nicht-100.html * https://www.esslinger-zeitung.de/inhalt.nahost-israel-fuer-us-plan-zur-verlaengerung-der-gaza-waffenruhe.2834ba34-77e4-4fcb-b45a-6b15ba92cdb7.html * https://ga.de/news/politik/ausland/israel-fuer-us-plan-zur-verlaengerung-der-gaza-waffenruhe_aid-124743361