Die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) ist eine durch Zecken übertragene Viruserkrankung, die zu Entzündungen des Gehirns, der Hirnhäute und des Rückenmarks führen kann. Wie die Zeit unter Berufung auf eine Meldung der dpa berichtet, hat das Robert Koch-Institut (RKI) im Februar 2025 drei neue Risikogebiete für FSME in Deutschland ausgewiesen: den Stadtkreis Augsburg, den Landkreis Elbe-Elster in Südbrandenburg und den Landkreis Celle in Niedersachsen. Damit gibt es aktuell 183 Kreise, die als FSME-Risikogebiete gelten.
Risikogebiete für FSME konzentrieren sich laut RKI vor allem in Bayern, Baden-Württemberg, Südhessen, südöstlichem Thüringen, Sachsen und südöstlichem Brandenburg. Vereinzelt finden sich Risikogebiete auch in Mittelhessen, Saarland, Rheinland-Pfalz, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen. Wie zecken.de erläutert, können Zecken das FSME-Virus in ganz Deutschland übertragen, jedoch ist das Risiko einer Infektion in den ausgewiesenen Risikogebieten deutlich höher.
Im Jahr 2024 wurden 686 FSME-Erkrankungen gemeldet – die zweithöchste Zahl seit Beginn der Erfassung im Jahr 2001. Dies entspricht fast dem Doppelten des jährlichen Medianwertes von 352 Erkrankungen und liegt nur knapp unter dem bisherigen Höchstwert von 718 Fällen im Jahr 2020, wie die Zeit meldet. Trotz der Konzentration der Risikogebiete auf bestimmte Regionen Deutschlands, wies Gerhard Dobler, Leiter des Nationalen Konsiliarlabors für Frühsommer-Meningoenzephalitis, darauf hin, dass eine Infektion mit FSME in ganz Deutschland möglich sei. Er empfahl laut Zeitungsbericht, ganz Deutschland als Risikogebiet zu deklarieren und die bisherigen Risikogebiete als Hochrisikogebiete zu kennzeichnen.
Die Ständige Impfkommission (Stiko) empfiehlt laut RKI eine FSME-Impfung für Personen, die in Risikogebieten Zecken ausgesetzt sind oder beruflich gefährdet sind, wie beispielsweise in der Forst- und Landwirtschaft. Wie zecken.de ausführt, ist die FSME mit Medikamenten nicht heilbar. Neben der Impfung sind daher auch Schutzmaßnahmen gegen Zeckenstiche wichtig, wie das Tragen langer Kleidung, die Verwendung von Zeckenschutzmitteln und das Absuchen des Körpers nach Aufenthalten im Freien.
Quellen:
https://www.zeit.de/news/2025-02/27/drei-neue-fsme-risikogebiete-in-deutschland
https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/F/FSME/Karte_Tab.html
https://www.zecken.de/de/fsmerisikogebiete-deutschland
https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Archiv/2023/09/Art_01.html