4.11.2024
Verstappens Aufholjagd in Brasilien: Sieg von Platz 17

Weltmeister Max Verstappen: Allein gegen alle

Max Verstappen dominierte den Großen Preis von Brasilien auf beeindruckende Weise und steuert damit unaufhaltsam auf seinen vierten Weltmeistertitel zu. Von Startplatz 17 aus fuhr er unter schwierigen Bedingungen, geprägt von Regen, Unfällen und Rennunterbrechungen, einen souveränen Sieg ein. Wie die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (FAZ) berichtet, erinnerte der Triumph an eine Lehrstunde in Sachen Rennfahren und beeindruckte selbst Kritiker im Land des WM-Herausforderers Lando Norris.

Verstappens Freundin Kelly Piquet, Tochter des brasilianischen Ex-Champions Nelson Piquet, und Vater Jos Verstappen verfolgten das Rennen sichtlich bewegt. Jos Verstappen äußerte sich anschließend voller Stolz: „Die ganze Welt hat gesehen, wer der Allerbeste ist.“

Dieser 62. Grand-Prix-Sieg in Verstappens Karriere war mehr als nur ein weiterer Sieg. Er war eine Demonstration seiner außergewöhnlichen Fähigkeiten in einer entscheidenden Phase der Weltmeisterschaft. Mit 17 schnellsten Rennrunden und einem Vorsprung von fast 20 Sekunden auf den Zweitplatzierten Esteban Ocon im Alpine unterstrich er seine Dominanz. Die spanische Sportzeitung „As“, wie „Welt“ berichtet, sprach von „purer Magie unter extremen Bedingungen“ und forderte: „Gebt ihm jetzt den Pokal.“

Verstappen baute seinen Vorsprung in der WM auf 62 Punkte aus. Die brasilianische Sportzeitung „Lance“, zitiert von „Welt“, titelte: „Der dreifache Champion hat nun eine Hand und vier Finger an der vierten Formel-1-Weltmeisterschaft.“ In Las Vegas benötigt Verstappen nur noch wenige Punkte, um den Titel endgültig zu sichern.

Trotz des Erfolgs bleibt Verstappen fokussiert: „Ich will nur sauberes Rennfahren“, betonte er gegenüber der dpa, nachdem er in den vorangegangenen Rennen Strafen erhalten hatte. Das angespannte Verhältnis zu den Rennkommissaren ist ein weiteres Thema, das den Niederländer begleitet.

Die Kritik an seiner kompromisslosen Fahrweise scheint Verstappen zusätzlich zu motivieren. Vater Jos, wie von der FAZ berichtet, kommentierte: „Sie denken, dass sie ihn aus seiner guten Laune holen, aber er wird dadurch nur besser werden.“

Auch in Großbritannien, wo Verstappen laut seinem Vater die schärfsten Kritiker hat, wurde seine Leistung gewürdigt. Der „Guardian“ und die „Daily Mail“, zitiert in der FAZ, sprachen von einer „Wunderfahrt“. Nur fünf der insgesamt 1121 Formel-1-Rennen wurden bisher von Platz 17 oder weiter hinten gewonnen.

Während die internationale Presse Verstappen feierte, sprach Herausforderer Lando Norris von „Glück“. Er kritisierte, dass Verstappen während einer Rennunterbrechung die Reifen wechseln konnte, ohne Zeit zu verlieren. Der „Tagesanzeiger“, wie von „Welt“ berichtet, kommentierte Norris' Aussagen kritisch: „Norris erst mit Peinlichkeit – dann läuft alles komplett gegen ihn.“

Red-Bull-Motorsportberater Helmut Marko zeigte sich begeistert von Verstappens Leistung: „Ich habe gesagt, er fährt aufs Podium, aber in so einer Demonstration hat es wieder alles gesprengt.“ Verstappen selbst blieb ruhig: „Wir sind ruhig geblieben. Und wir sind geflogen.“

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