19.10.2024
Waldbrandrisiko in Sachsen-Anhalt: Aktuelle Lage und Verhaltenshinweise

Mensch und Natur: Teils höchste Waldbrandgefahr in Sachsen-Anhalt

Im Osten Sachsen-Anhalts hat die Waldbrandgefahr die höchste Stufe erreicht. Laut einer Übersicht des Landeszentrums Wald gilt in den Regionen Wittenberg - Dübener Heide, Elsterland und Vorfläming die Gefahrenstufe 5. In insgesamt elf Regionen, die sich vom Norden über die Mitte bis in den Süden Sachsen-Anhalts erstrecken, wird die Waldbrandgefahr als hoch eingestuft, was die zweithöchste Stufe 4 bedeutet. In einigen Gebieten wie dem Harz, Mansfeld-Südharz, dem Salzlandkreis und dem Landkreis Stendal wird eine mittlere Gefahr für Brände in der Natur festgestellt.

Die anhaltende Hitze hat dazu geführt, dass trotz gelegentlicher Niederschläge die Böden und Wälder im Landkreis Börde zunehmend austrocknen. Dies hat die Brandgefahr weiter erhöht. Die Behörde weist darauf hin, dass durch umsichtiges Verhalten viele Brände verhindert werden können. Leichtfertig weggeworfene Zigaretten, vergessene Glasflaschen, die als Brennglas wirken, oder nicht sachgemäß gelöschte Grillfeuer können schnell verheerende Auswirkungen haben. Auch sehr heiße Katalysatoren von Autos können auf trockenem Waldboden und in trockenen Wiesen Brände verursachen.

Um der Gefahrenlage zu begegnen, sind mit den Waldbrandwarnstufen bestimmte Verhaltensregeln verbunden. Bei den Gefahrenstufen zwei bis fünf ist es unter anderem verboten, im Wald zu rauchen oder außerhalb von ausgewiesenen Grillplätzen Feuer zu machen. Die Behörden haben Sachsen-Anhalt in 18 Regionen unterteilt, um die Waldbrandgefahr zu bewerten und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen.

Einfluss von Wetterbedingungen auf die Waldbrandgefahr

Die aktuelle Wetterlage spielt eine entscheidende Rolle bei der Einschätzung der Waldbrandgefahr. Hohe Temperaturen, ausbleibende Niederschläge und eine niedrige Luftfeuchtigkeit tragen dazu bei, dass die Vegetation austrocknet und somit leichter entflammbar wird. In den letzten Wochen war das Wetter in Sachsen-Anhalt von einer anhaltenden Trockenheit geprägt, die die Brandgefahr weiter erhöht hat. Die Prognosen deuten darauf hin, dass auch in den kommenden Tagen keine signifikanten Niederschläge zu erwarten sind, was die Situation nicht entschärfen wird.

Verhaltensregeln zur Vermeidung von Waldbränden

Um die Gefahr von Waldbränden zu minimieren, ist es wichtig, dass sich alle Waldbesucher an bestimmte Verhaltensregeln halten. Diese beinhalten:

- Vermeiden Sie offenes Feuer in Wäldern. - Rauchen Sie nicht im Wald. - Werfen Sie keinen Müll in den Wald. - Parken Sie Ihr Fahrzeug nur auf ausgewiesenen Parkplätzen und meiden Sie trockene Böden. - Melden Sie Brände sofort der Feuerwehr unter der Notrufnummer 112.

Waldbrandgefahrenstufen in Sachsen-Anhalt

Die Waldbrandgefahrenstufen in Sachsen-Anhalt sind in fünf Kategorien unterteilt:

- Stufe 1: sehr geringe Gefahr - Stufe 2: geringe Gefahr - Stufe 3: mittlere Gefahr - Stufe 4: hohe Gefahr - Stufe 5: sehr hohe Gefahr

Die Behörden haben die Bevölkerung aufgefordert, sich über die aktuelle Gefahrenstufe in ihrer Region zu informieren und entsprechende Vorsichtsmaßnahmen zu treffen. Bei der höchsten Gefahrenstufe 5 können Waldbesitzer und Forstbehörden vorübergehend ein Begehungsverbot für besonders gefährdete Gebiete verhängen.

Fazit

Die Waldbrandgefahr in Sachsen-Anhalt ist derzeit alarmierend hoch. Angesichts der anhaltenden Trockenheit und der hohen Temperaturen ist es von größter Bedeutung, dass alle Waldbesucher verantwortungsbewusst handeln. Durch die Einhaltung der Verhaltensregeln und eine erhöhte Sensibilität gegenüber der Natur können potenzielle Brände vermieden werden. Die Zusammenarbeit zwischen den Behörden und der Bevölkerung ist entscheidend, um die Wälder zu schützen und die Gefahr von Waldbränden zu minimieren.

Quellen: dpa Sachsen, Landeszentrum Wald Sachsen-Anhalt

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