Die Sicherheit auf See ist ein essentieller Aspekt des maritimen Verkehrs. Regelmäßige Kontrollen durch die Wasserschutzpolizei gewährleisten die Einhaltung der geltenden Vorschriften und tragen dazu bei, Unfälle und Umweltverschmutzung zu verhindern. Kürzlich durchgeführte Überprüfungen von Frachtschiffen in Schleswig-Holstein haben jedoch eine Reihe von Verstößen aufgedeckt, die die Bedeutung dieser Kontrollen unterstreichen.
Wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) berichtet, hat die Wasserschutzpolizei Schleswig-Holstein bei der Kontrolle von 55 Frachtschiffen insgesamt 78 Verstöße festgestellt (Zeit Online, 07.11.2024). Die Bandbreite der festgestellten Mängel reichte von fehlenden oder veralteten Sicherheitsdokumenten über Verstöße gegen die Arbeitszeitregelungen bis hin zu Mängeln bei der Ladungssicherung. In vier Fällen wurden Verfahren wegen Ordnungswidrigkeiten eingeleitet, in drei weiteren Fällen Verwarngelder verhängt. In den meisten Fällen beließen es die Beamten bei einer mündlichen Verwarnung in Verbindung mit einem aufklärenden Gespräch.
Die Kontrollen umfassten unter anderem die Überprüfung der Sicherheitsstandards an Bord, die Sichtung der Schiffspapiere und Befähigungsnachweise der Besatzung sowie die Prüfung der Öl-, Ballast- und Ladungstagebücher. Der Einsatz bildete den Abschluss mehrerer Kontrollwochen, die in Zusammenarbeit mit den anderen Küstenländern durchgeführt wurden. Im Frühjahr lag der Schwerpunkt der Kontrollen auf Fahrgast- und Sportbooten. Die Überprüfungen der Fracht- und Kreuzfahrtschiffe erfolgten in Kooperation mit verschiedenen Behörden, darunter das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie, die BG Verkehr, die Generaldirektion für Wasserstraßen und Schifffahrt, die Wasserstraßen- und Schifffahrtsämter sowie die Hafenbehörden.
Die hohe Anzahl der festgestellten Verstöße verdeutlicht die Notwendigkeit regelmäßiger und umfassender Kontrollen durch die Wasserschutzpolizei. Die Einhaltung der Sicherheitsvorschriften ist unerlässlich, um die Sicherheit der Schiffsbesatzungen, der Passagiere und der Umwelt zu gewährleisten. Die Zusammenarbeit verschiedener Behörden spielt dabei eine wichtige Rolle, um ein effektives Kontrollsystem zu schaffen und die Einhaltung der Vorschriften zu gewährleisten.
Neben den Kontrollen auf Frachtschiffen führt die Wasserschutzpolizei auch regelmäßig Überprüfungen auf anderen Schiffstypen durch, wie beispielsweise Sportbooten und Fahrgastschiffen. Dabei werden unter anderem die Einhaltung der Geschwindigkeitsbegrenzungen, die Ausrüstung der Boote und die Befähigungsnachweise der Bootsführer kontrolliert. Auch hier kommt es immer wieder zu Verstößen, die ein Sicherheitsrisiko darstellen können. (TV Mainfranken). Die Wasserschutzpolizei appelliert daher an alle Verkehrsteilnehmer auf See, die geltenden Vorschriften zu beachten und verantwortungsvoll zu handeln, um die Sicherheit auf dem Wasser zu gewährleisten.
Die Diskussion über die Notwendigkeit aktueller Papierseekarten an Bord, auch bei vorhandener elektronischer Navigation, zeigt, dass die Auslegung der Vorschriften nicht immer eindeutig ist (Boote Magazin). Skipper sollten sich daher regelmäßig über die aktuellen Regelungen informieren und im Zweifelsfall Rücksprache mit den zuständigen Behörden halten.
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