September 9, 2024
Wasserstoff für die Zukunft: Siemens Energy baut Anlage in Hamburg

Energiewende: Siemens Energy soll Wasserstoff-Anlage für Hamburg bauen

Siemens Energy hat den Auftrag erhalten, eine Wasserstoff-Produktionsanlage in Hamburg-Moorburg zu errichten. Diese Anlage wird eine Kapazität von 100 Megawatt haben und ist Teil des Projekts Hamburg Green Hydrogen Hub (HGHH), das von einem Konsortium aus den Hamburger Energiewerken und dem Finanzunternehmen Luxcara betrieben wird. Der Standort wurde gewählt, um eine nachhaltige Energiezukunft zu fördern, nachdem das frühere Kohlekraftwerk Moorburg, das bis 2021 in Betrieb war, zurückgebaut wird.

Die Bauarbeiten für den Elektrolyseur sollen im kommenden Jahr beginnen, und der Start des kommerziellen Betriebs ist für 2027 geplant. Die Anlage wird voraussichtlich jährlich rund 10.000 Tonnen grünen Wasserstoff produzieren. Dieser Wasserstoff wird durch die Elektrolyse von Wasser hergestellt, bei der Strom aus erneuerbaren Energien verwendet wird, um Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff zu spalten. Die Entscheidung zur Umsetzung dieses Projekts wurde durch einen nationalen Förderbescheid des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz unterstützt, der im Juli 2024 übergeben wurde.

Die Technologie, die in der neuen Anlage eingesetzt wird, basiert auf der Proton Exchange Membrane (PEM)-Technologie. Diese Methode ermöglicht eine flexible und effiziente Produktion von Wasserstoff, die besonders gut mit erneuerbaren Energiequellen harmoniert. Die Stacks, die Herzstücke des Elektrolyseurs, werden in der neuen Gigafactory von Siemens Energy in Berlin gefertigt und anschließend montiert.

Christoph Cosler, der Geschäftsführer des Konsortiums HGHH, betonte, dass die Bestellung des Elektrolyseurs ein entscheidender Schritt für das Projekt sei. Die enge Zusammenarbeit mit Siemens Energy, einem erfahrenen Anbieter von Elektrolyseuren, wird als Vorteil für die Effizienz und Verfügbarkeit der Anlage angesehen. Holger Matthiesen, Project Director bei Luxcara, äußerte sich ebenfalls positiv über die Partnerschaft und die technologischen Möglichkeiten, die die PEM-Technologie bietet.

Die Hamburger Energiewerke haben bereits mit den vorbereitenden Arbeiten auf dem Gelände des ehemaligen Kraftwerks begonnen. Teile der bestehenden Infrastruktur, wie Anlagen zur Wasseraufbereitung, werden weiterhin genutzt, um die Kosten und den Ressourcenverbrauch zu minimieren. Der Anschluss an das Höchstspannungsnetz wird ebenfalls umgebaut, um die Versorgung der Elektrolyseanlage mit erneuerbarem Strom sicherzustellen.

Das Projekt gehört zu den 23 Initiativen der dritten Hy2Infra-Welle des IPCEI Wasserstoff, die von der EU-Kommission genehmigt wurden. Diese Projekte zielen darauf ab, die Wasserstoffwirtschaft in Europa voranzutreiben und die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu verringern. Die Bundesregierung hat sich verpflichtet, die Entwicklung der Wasserstoffinfrastruktur in Deutschland zu unterstützen, um die Klimaziele zu erreichen und die Energiewende zu fördern.

Die Bedeutung von grünem Wasserstoff für die Energiewende kann nicht hoch genug eingeschätzt werden. Er wird nicht nur in der Industrie, sondern auch im Verkehrssektor und in der Energieerzeugung eine zentrale Rolle spielen. Das Hamburger Projekt ist ein Beispiel für die Bemühungen, eine nachhaltige und emissionsfreie Energiezukunft zu gestalten.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Bau der Wasserstoff-Anlage in Hamburg-Moorburg einen bedeutenden Schritt in Richtung einer umweltfreundlicheren Energieversorgung darstellt. Mit der Unterstützung der Bundesregierung und der Zusammenarbeit mit erfahrenen Partnern wie Siemens Energy wird die Stadt Hamburg zu einem wichtigen Standort für die Wasserstoffproduktion in Deutschland.

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