Winterliche Bedingungen und der Rückreiseverkehr nach den Weihnachtsferien führten am Wochenende des 4. Januar 2025 zu Verkehrsbehinderungen in Norddeutschland. Laut einem dpa-Bericht vom 4. Januar 2025 staute sich der Verkehr besonders auf der A7 von Flensburg Richtung Hamburg. Ein ADAC-Sprecher bestätigte, dass es sich vorwiegend um Urlauber aus Dänemark handelte. Zwischen Flensburg und Schuby betrug die Staulänge fünf Kilometer, zwischen Jagel und dem Kreuz Rendsburg sogar zwölf Kilometer. Auch auf der A1 von Lübeck Richtung Hamburg herrschte aufgrund der Rückkehrer von der Ostsee erhöhtes Verkehrsaufkommen.
Der ADAC-Sprecher erklärte, dass viele Urlauber an diesem Wochenende von den Ferieninseln und -küsten wie Usedom, Rügen und den Nord- und Ostseeküsten zurückkehrten. Die Rückreisewelle begann bereits am Samstag und für Sonntag wurde ebenfalls mit dichtem Verkehr gerechnet, da in vielen Bundesländern die Ferien erst enden. Zusätzlich zum hohen Verkehrsaufkommen erschwerte winterliches Wetter mit Schnee und Regen die Situation und erhöhte das Unfallrisiko durch Glätte. Der ADAC empfahl daher, die Geschwindigkeit anzupassen und bei starkem Schneetreiben nur so schnell zu fahren, dass innerhalb der Sichtweite angehalten werden kann. Weiterhin wurde daran erinnert, dass unter diesen Bedingungen Winterreifen oder entsprechend gekennzeichnete Allwetterreifen Pflicht sind.
Wie sat1regional.de am 4. Januar 2025 berichtete, warnte der Deutsche Wetterdienst (DWD) auch in Niedersachsen und Bremen vor einer brisanten Wetterlage mit Schnee, Regen und Glatteisgefahr. Am Samstag wurden vor allem im Norden einzelne Schneeschauer erwartet, die zu Glätte führen konnten. Die Temperaturen erreichten im Binnenland maximal 1 bis 2 Grad, an den Küsten und auf den Inseln bis zu 4 Grad. In der Nacht zum Sonntag wurde verbreitet mit Frost, Glätte und überfrierender Nässe gerechnet. Am Sonntag zog eine Warmfront von den Britischen Inseln über Niedersachsen, die im Südwesten Schneefälle brachte, die sich bis zur Elbe ausweiteten. Im Laufe des Nachmittags ging der Schnee in Regen über, was die Glatteisgefahr erhöhte.
Die glatten Straßen führten bereits in der Nacht zum Samstag zu zahlreichen Unfällen, wie die Polizei Bremen und Braunschweig laut sat1regional.de (04.01.2025) meldeten. In Bremen ereigneten sich innerhalb weniger Stunden rund 80 Glätteunfälle, im Gebiet der Polizei Braunschweig mehr als 110. Auch in Oldenburg verursachten die glatten Straßen etwa 30 Unfälle.
Der NDR berichtete am 3. Januar 2025 von zahlreichen Glätteunfällen durch plötzlichen Schneefall in Schleswig-Holstein. Besonders betroffen war der Süden des Landes mit 43 Unfällen. Auf der A23 Richtung Heide kam es nach einem Unfall zwischen einem Auto und einem Lkw zu einer Vollsperrung. Die Polizei warnte vor weiterhin glatten Straßen im ganzen Land. NDR Wetterexperte Meeno Schrader sagte für das Wochenende weiteren Schnee voraus, am Sonntag sogar bis zu zehn Zentimeter Neuschnee.
In Hamburg waren bereits am Freitag mehr als 700 Einsatzkräfte der Stadtreinigung im Einsatz, um die Straßen zu streuen und zu räumen, wie der NDR am 4. Januar 2025 berichtete. Trotzdem kam es zu etwa 30 wetterbedingten Unfällen, hauptsächlich mit Blechschäden. Die Köhlbrandbrücke musste wegen des Schnees vorübergehend gesperrt werden. Auch auf den Autobahnen im Umland, wie der A7, A23 und A26, kam es zu Unfällen. Die Stadtreinigung mahnte zur Vorsicht wegen anhaltender Glätte.
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