Wegen des Verdachts auf bandenmäßigen Diebstahl von Tabakwaren hat die Polizei in Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Brandenburg und Berlin 15 Objekte durchsucht. Die Polizei Schaumburg, die die Ermittlungen leitet, gab bekannt, dass vier Männer im Alter zwischen 36 und 64 Jahren in Untersuchungshaft genommen wurden. Insgesamt richten sich die Ermittlungen gegen zehn Beschuldigte. Der entstandene Schaden wird auf einen Millionenbetrag geschätzt. Auch die „Borkener Zeitung“ berichtete über die Durchsuchungen.
Über 300 Polizeibeamte aus Niedersachsen waren an den Razzien beteiligt, die sich auf Häuser und Wohnungen konzentrierten. Dabei wurden diverse Beweismittel sichergestellt, darunter Tabakwaren, Kleidung, Mobiltelefone, Bargeld, ein Kurzwaffenmagazin mit möglicherweise scharfer Munition sowie drei Fahrzeuge. Die Fahrzeuge wurden beschlagnahmt. In einem der Fahrzeuge fanden die Beamten ebenfalls Tabakwaren. Die Auswertung der Beweismittel und die weiteren Ermittlungen dauern an. Wie die „B.Z.“ berichtet, richteten sich die Durchsuchungen gegen mutmaßliche Mitglieder einer Bande, die für Diebstähle von Tabakwaren aus Tankstellen und Supermärkten verantwortlich gemacht wird.
Im Verlauf der Razzien kam es zu einem medizinischen Zwischenfall: Die Ehefrau eines Beschuldigten erlitt einen Schwächeanfall und musste von einem Rettungssanitäter versorgt werden. Auch der „Stern“ berichtet über den Millionenschaden durch die Diebstähle.
Die „Zeit“ berichtet, dass die Ermittlungen wegen gewerbsmäßigen und strukturiert vorgehenden schweren Bandendiebstahls von Tabakwaren geführt werden, der sich vornehmlich gegen Tankstellen und Supermärkte richtete. Das „Westfalen-Blatt“ (zitiert in der „Borkener Zeitung“) hatte zuerst über die Razzien berichtet.
Die „Mitteldeutsche Zeitung“ berichtet in einem separaten Artikel über einen weiteren Fall von Schmuggel, bei dem Zollbeamte fast 130.000 Zigaretten in einem Lkw entdeckt haben, der Pilze nach Großbritannien transportierte. Der Fahrer hatte angegeben, lediglich 1.000 Zigaretten mitzuführen. Der Steuerschaden wird auf rund 23.500 Euro geschätzt.
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