8.1.2025
Magdeburger Weihnachtsmarktanschlag Gedenken im Rathaus und an der Johanniskirche

Magdeburg errichtet Gedenkstätte im Rathaus für die Opfer des Anschlags

Im Anschluss an den Anschlag auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt hat die Stadtverwaltung eine Gedenkstätte im Rathaus geschaffen. Wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) meldet, befinden sich dort ein Kondolenzbuch sowie in Vitrinen präsentierte Kuscheltiere und Erinnerungsstücke. Diese Objekte stammen vom improvisierten Gedenkort an der Johanniskirche, der sich in den Tagen nach dem Anschlag gebildet hatte und am Dienstag von der Stadt verkleinert wurde. (Zeit Online, 08.01.2025)

Oberbürgermeisterin Simone Borris (parteilos) trug sich als Erste in das Kondolenzbuch ein und schrieb dort unter anderem: «Diese unfassbare Tat hat unsere Stadt tief getroffen und hinterlässt eine Wunde, die nur schwer heilen wird.» (Zeit Online, 08.01.2025)

Am Dienstagvormittag begannen die Aufräumarbeiten an der Johanniskirche. Verwelkte Blumen wurden zum Westfriedhof transportiert, während Stofftiere und schriftliche Beileidsbekundungen im Alten Rathaus eingelagert wurden, wie der MDR Sachsen-Anhalt berichtet. (MDR, 08.01.2025) Die Gedenkstätte an der Johanniskirche soll jedoch zunächst erhalten und gepflegt werden. Man beabsichtigt, einen Teil des Gehwegs und der Straße wieder zugänglich zu machen. (MDR, 08.01.2025)

Oberbürgermeisterin Borris besuchte am Vormittag zusammen mit Gesundheitsministerin Petra Grimm-Benne (SPD) das Städtische Klinikum Magdeburg, um den Mitarbeitern für ihren Einsatz nach dem Anschlag zu danken. Grimm-Benne zeigte sich beeindruckt von der reibungslos funktionierenden Notfallversorgung der Verletzten. Ungefähr 200 Angestellte hätten sich freiwillig gemeldet, um in der Klinik mitzuhelfen. (Zeit Online, 08.01.2025)

Bei dem Anschlag auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt am 20. Dezember kamen sechs Menschen ums Leben, fast 300 wurden verletzt. Der Opferbeauftragte des Bundes spricht von insgesamt 531 Betroffenen, wenn man auch Angehörige und traumatisierte Augenzeugen mit einrechnet. (MDR, 08.01.2025)

Quellen:

Weitere
Artikel