Im Zuge des Abrisses der Carolabrücke in Dresden wurde am Mittwochmorgen eine 250 Kilogramm schwere Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg im Flussbett der Elbe entdeckt. Laut Polizeiangaben handelt es sich um eine englische Bombe, die unterhalb der beschädigten Brücke auf einer eigens für die Abrissarbeiten angelegten Baustraße im Fluss gefunden wurde. Dies bestätigte die Polizei gegenüber MDR Sachsen. Mehrere Medien, darunter die "Zeit" (Zeit Online, 08.01.2025), berichteten über den Fund und die bevorstehende Entschärfung.
Der Kampfmittelbeseitigungsdienst hat entschieden, die Bombe vor Ort zu entschärfen. Dazu wird ein Sperrkreis mit einem Radius von 1.000 Metern eingerichtet. Die Evakuierung betroffener Anwohner und Arbeitnehmer innerhalb dieses Radius soll am Donnerstagmorgen um 9:00 Uhr abgeschlossen sein. Wie die Polizei auf "X" mitteilte, werden die Evakuierungsmaßnahmen voraussichtlich bis Donnerstagvormittag andauern. Der MDR berichtete in seinem Live-Ticker, dass der Sperrkreis weite Teile der Altstadt und auf Neustädter Seite bis kurz vor den Albertplatz reichen wird (MDR, 08.01.2025). Von der Evakuierung betroffen sind unter anderem Wohnungen, Hotels, Verwaltungsgebäude, Geschäfte, Museen und mindestens ein Seniorenheim. Die Dresdner Verkehrsbetriebe planen, den Straßenbahnverkehr während der Entschärfung über die Marienbrücke umzuleiten.
Die Carolabrücke ist seit einem Teileinsturz im September 2024 teilweise gesperrt. Seitdem laufen die Abrissarbeiten, die durch den Bombenfund nun unterbrochen wurden. Der Bereich um das Terrassenufer und den Rathenauplatz wurde weiträumig abgesperrt. Der "Spiegel" (Spiegel Online, 08.01.2025) berichtete ebenfalls, dass die Bombe bei Arbeiten auf einer für den Abriss errichteten Baustraße in der Elbe gefunden wurde.
Aktuelle Informationen zur Entwicklung der Lage und zum genauen Verlauf des Sperrkreises werden von der Stadt Dresden, der Polizei und der Feuerwehr auf der Webseite der Stadt veröffentlicht, voraussichtlich am Mittwochnachmittag. Auch Stern.de berichtete über den Bombenfund und die geplanten Evakuierungsmaßnahmen (Stern.de, 08.01.2025 und Stern.de, 08.01.2025).
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