Die umfangreichen Sanierungsarbeiten am NATO-Luftwaffenstützpunkt Wittmundhafen in Ostfriesland schreiten planmäßig voran. Wie ein Sprecher der Luftwaffe gegenüber der Deutschen Presse-Agentur (dpa) mitteilte, wird erwartet, dass Anfang 2025 die ersten Eurofighter vom vorübergehenden Standort Laage zurückkehren. Die „Nordwest-Zeitung“ hatte zuvor darüber berichtet. Damit rückt das Ende des Interimsbetriebs in Laage näher.
Anfang 2022 musste das Taktische Luftwaffengeschwader 71 „Richthofen“ aufgrund der notwendigen Sanierungsarbeiten am Flugplatz Wittmundhafen mit seinen Eurofightern zum Luftwaffenstützpunkt Laage in Mecklenburg-Vorpommern umziehen. Der Flugplatz Wittmundhafen ist einer von vier Eurofighter-Standorten der Luftwaffe und beheimatet üblicherweise die nördliche Alarmrotte zur Sicherung des deutschen Luftraums. Mit dem Umzug nach Laage wechselten nicht nur die Flugzeuge, sondern auch Soldatinnen und Soldaten sowie zivile Mitarbeiter zum Schwestergeschwader, dem Luftwaffengeschwader 73 „Steinhoff“.
Die Sanierung und der Umbau des Flugplatzes Wittmundhafen begannen bereits 2019 im laufenden Betrieb. Die nach 60 Jahren veraltete Infrastruktur entsprach nicht mehr den Anforderungen des modernen Eurofighter-Betriebs. Nach dem Umzug der Kampfjets nach Laage begann das Staatliche Baumanagement mit der Sanierung der rund drei Kilometer langen Start- und Landebahn und dem Bau einer neuen Instandsetzungshalle. Wie die Zeit (https://www.zeit.de/news/2024-11/16/erste-eurofighter-sollen-2025-zurueck-nach-ostfriesland) berichtet, befindet sich ein Großteil der Bauvorhaben in der Realisierungsphase.
Ein Sprecher des Bundesamtes für Infrastruktur, Umweltschutz und Dienstleistungen der Bundeswehr erklärte, dass die Fertigstellung der Start- und Landebahn, der Anbindung an die Rollwege, der Instandsetzungshalle und einer Lärmschutzhalle für 2025 geplant sei. Der genaue Zeitpunkt, wann die Kampfjets im kommenden Jahr wieder in Ostfriesland starten und landen werden, ist laut Bundesamt noch offen.
Die Bauarbeiten in Wittmundhafen sollen bis 2032 andauern. Das Ziel ist es, den Standort zum modernsten Militärflughafen Deutschlands zu machen. Bislang wurden rund 489 Millionen Euro in die Modernisierung investiert. Die Bundeswehr rechnet aufgrund weiteren angemeldeten Baubedarfs der Luftwaffe mit Gesamtinvestitionen von rund 725 Millionen Euro.
Quellen:
- https://www.zeit.de/news/2024-11/16/erste-eurofighter-sollen-2025-zurueck-nach-ostfriesland (Zeit Online)
- dpa (Deutsche Presse-Agentur)
- Nordwest-Zeitung
- https://www.mt.de/regionales/niedersachsen/Erste-Eurofighter-sollen-2025-zurueck-nach-Ostfriesland-23983573.html (Mindener Tageblatt)
- https://www.nlbl.niedersachsen.de/startseite/aktuelles_und_service/pressemitteilungen/flugplatz-wittmundhafen-letzter-eurofighter-verlasst-den-standort-207895.html (Niedersächsisches Landesamt für Bau und Liegenschaften)
- https://www.mz.de/panorama/kommunen-kurzerer-zeitraum-bis-zur-bundestagswahl-sportlich-3950421 (Mitteldeutsche Zeitung)
