Der Landkreis Leer hat eine Ausnahmegenehmigung für den Abschuss eines Wolfes im Rheiderland erteilt. Wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) berichtet, erfolgte die Genehmigung bereits am 8. November 2024, nach Bestätigung des letzten Vorfalls einer Reihe von Wolfsangriffen auf Nutztiere. Die Genehmigung ist für drei Wochen gültig.
Wie der Landkreis mitteilte, wurden seit Mai in der Gemeinde Jemgum 20 Wolfsangriffe auf Nutztiere nachgewiesen, darunter Schafe und Rinder. Wölfe sind in Deutschland streng geschützt, können aber unter bestimmten Bedingungen, wie zum Beispiel wiederholten Angriffen auf Nutztiere, abgeschossen werden. In der Vergangenheit stoppten Verwaltungsgerichte jedoch bereits geplante Abschüsse in anderen Landkreisen, wie Aurich und Stade, so die dpa.
Im Landkreis Leer sei die Situation jedoch anders, argumentiert der Landkreissprecher. Die Zahl der Risse sei höher und ein ausreichender Schutz der weitläufigen Deiche durch Zäune sei weder machbar noch bezahlbar. Die Beweidung der Deiche mit Schafen sei essentiell für die Deichsicherheit, da sie die Festigkeit des Bodens gewährleistet. Landrat Matthias Groote betonte laut dpa: „Die vor Ort zuständigen Behörden können den Menschen nicht mehr vermitteln, warum bei einer solchen Gefahrenlage kein Abschuss erfolgt.“
Die Zeit berichtete ebenfalls über die Erteilung der Abschussgenehmigung und die Hintergründe der Entscheidung.
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