25.10.2024
ZF passt Arbeitszeit in Schweinfurt an Marktlage an
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Auftragsrückgang zwingt ZF zur Anpassung der Arbeitszeit in Schweinfurt

Der Automobilzulieferer ZF Friedrichshafen sieht sich aufgrund der aktuellen wirtschaftlichen Lage gezwungen, die Arbeitszeit von rund 9.800 Mitarbeitern am Standort Schweinfurt zu reduzieren. Wie die Zeit (https://www.zeit.de/news/2024-10/25/autozulieferer-zf-will-arbeitszeit-in-schweinfurt-kuerzen) berichtet, ist die Maßnahme eine Reaktion auf sinkende Umsätze und eine Überkapazität von zehn Prozent am Standort. Das Unternehmen betont, dass Kurzarbeit nicht beantragt werden soll und betriebsbedingte Kündigungen vermieden werden sollen. Diese Entscheidung folgt auf bereits angekündigte Sparmaßnahmen des Konzerns, der in den vergangenen Monaten den Abbau einer fünfstelligen Zahl von Stellen in Aussicht gestellt hatte.

Sinkende Umsätze erfordern entschiedenes Handeln

Standortleiter Manfred Süß betonte die Notwendigkeit der Anpassungen angesichts der rückläufigen Umsätze. Verhandlungen mit dem Betriebsrat über die konkrete Ausgestaltung der Arbeitszeitreduzierung laufen bereits. Ziel ist es, 22.750 Arbeitsstunden einzusparen, was rechnerisch der Arbeitszeit von 650 Vollzeitkräften entspricht. Diese Einsparung soll jedoch ohne tatsächlichen Stellenabbau erreicht werden. Am Standort Schweinfurt produziert ZF Komponenten für Elektroautos, ein Bereich, der aktuell von der allgemeinen Marktschwäche besonders betroffen ist.

Branche im Umbruch: Auch andere Zulieferer kämpfen

Die Schwierigkeiten von ZF stehen exemplarisch für die Herausforderungen, denen sich die Automobilzuliefererindustrie derzeit gegenübersieht. Sowohl die schwache Weltkonjunktur als auch die vergleichsweise geringen Verkaufszahlen von Elektroautos belasten die Branche. Wie der Bayerische Rundfunk (https://www.br.de/nachrichten/wirtschaft/zf-will-arbeitszeit-am-standort-in-schweinfurt-absenken,US7KME5) berichtet, sind auch andere Zulieferer in der Region von der Krise betroffen. So hat Preh kürzlich Stellenabbau angekündigt, und Schaeffler erwägt nach der Fusion mit Vitesco ebenfalls Personalmaßnahmen. Auch der Verkauf des Nürnberger Zulieferers Leoni an ein chinesisches Unternehmen steht im Raum.

ZF Schweinfurt: Langfristige Standortsicherung im Fokus

Trotz der aktuellen Schwierigkeiten betont ZF, dass die langfristige Sicherung des Standorts Schweinfurt im Vordergrund steht. Man setze auf sozialverträgliche Lösungen und wolle betriebsbedingte Kündigungen unbedingt vermeiden. Neben der Arbeitszeitreduzierung werden auch andere Maßnahmen geprüft, wie das Auslaufen befristeter Verträge, Altersteilzeitregelungen und die Nutzung der natürlichen Fluktuation. Der enge Dialog mit dem Betriebsrat soll eine schnelle und tragfähige Lösung ermöglichen, um den Standort wieder auf die Erfolgsspur zu bringen.

Transformation zur E-Mobilität: Herausforderungen für die Branche

Die Transformation zur Elektromobilität stellt die Automobilindustrie vor große Herausforderungen. Die Umstellung auf neue Technologien und die damit verbundenen Investitionen belasten die Unternehmen. Gleichzeitig ist die Nachfrage nach Elektroautos noch nicht so stark wie erhofft, was zu Absatzproblemen und Produktionsanpassungen führt. Die Situation bei ZF in Schweinfurt zeigt, wie die gesamte Branche mit den Folgen dieses Umbruchs zu kämpfen hat. Die Suche nach nachhaltigen Lösungen zur Bewältigung dieser Herausforderungen ist für die Zukunft der Automobilindustrie von entscheidender Bedeutung.

Quellen:

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