München - Der FC Bayern München steht erneut im Fokus der Medien, diesmal nicht aufgrund sportlicher Leistungen, sondern wegen der Spekulationen um die Zukunft von Vorstandschef Jan-Christian Dreesen. Wie die „Süddeutsche Zeitung“ unter Berufung auf die Deutsche Presse-Agentur (dpa) berichtet, wolle sich der Verein von den Gerüchten nicht aus der Ruhe bringen lassen. Sportvorstand Max Eberl betonte nach dem 4:0-Sieg gegen den VfB Stuttgart die Geschlossenheit des Clubs: „Tatsächlich sind wir hier verantwortlich für das, was auf dem Platz passiert. Das ist das, worauf es ankommt. Das Drumherum versuchen wir, komplett auszublenden.“
Auslöser der aktuellen Berichterstattung ist ein Bericht des „Manager Magazins“, wonach Dreesen um eine Verlängerung seines im kommenden Jahr auslaufenden Vertrags bangen muss. Dem Bericht zufolge soll es Unstimmigkeiten zwischen dem 57-Jährigen und einigen Mitgliedern des Aufsichtsrats geben. Ein Kritikpunkt sei Dreesens Rolle als Präsidiumsmitglied der Deutschen Fußball Liga (DFL) im Zusammenhang mit dem geplatzten Medien-Deal für die Bundesliga. Die DFL muss die Auktion für die Medienrechte wiederholen, nachdem ein Schiedsgericht dem Streaminganbieter DAZN im Rechtsstreit mit dem Verband teilweise recht gegeben hatte.
Das „Manager Magazin“ berichtet weiter, dass der FC Bayern in einem Brief an die DFL, der angeblich von Finanzchef Michael Diederich unterzeichnet wurde, Erklärungen für das Scheitern des Geschäfts gefordert habe. Zudem sei Dreesen vom Verein aufgefordert worden, seinen DFL-Posten an Diederich abzugeben, was dieser jedoch abgelehnt habe.
Max Eberl betonte die gute Zusammenarbeit von Dreesen und Diederich: „Gerade Michael Diederich und Jan-Christian Dreesen arbeiten extrem vertrauensvoll und intensiv zusammen, um Fußballspiele zu gewinnen“. Der Sportvorstand bekräftigte die Geschlossenheit des Vereins: „Wir als Club - und das ist ja bei Bayern schon immer so gewesen - es gibt immer wieder Einschläge von außen. Und wir als Club wollen einfach als Wagenburg zusammenstehen, und wir gehen da gemeinsam durch.“
Ob die Spekulationen um Dreesens Zukunft Einfluss auf die Leistung des FC Bayern haben werden, bleibt abzuwarten. Die kommenden Wochen und Monate werden zeigen, wie sich die Situation an der Spitze des deutschen Rekordmeisters entwickelt.
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