20.10.2024
Zukunftsperspektiven für Wissenschaft und Forschung in Mecklenburg-Vorpommern

Die Landesregierung Mecklenburg-Vorpommerns ist auf der Suche nach einer neuen Strategie für Wissenschaft und Forschung. Wie die Zeit am 20. Oktober 2024 berichtete, wurde dafür eine Kommission unter der Leitung des emeritierten Philologie-Professors Peter Strohschneider von der Ludwig-Maximilians-Universität München ins Leben gerufen. Das erste Treffen dieser achtköpfigen Expertengruppe fand bereits in Berlin statt.

Zu den Mitgliedern der Kommission gehören renommierte Wissenschaftler wie die Primatenforscherin Julia Fischer aus Göttingen, der Meeresgeologe und Klimamodellierer Michael Schulz aus Bremen sowie Wolfgang Marquardt, ehemaliger Vorstandsvorsitzender des Forschungszentrums Jülich. Die Kommission soll Empfehlungen für die zukünftige Ausrichtung der Forschungslandschaft in Mecklenburg-Vorpommern erarbeiten.

Die Zusammensetzung der Kommission stößt jedoch auch auf Kritik. Die CDU im Landtag bemängelt, dass keines der Mitglieder aus Mecklenburg-Vorpommern selbst stammt. Katy Hoffmeister, die wissenschaftspolitische Sprecherin der Oppositionsfraktion, äußerte ihren Unmut darüber, dass die Expertise der Wissenschaftler und Forschungsexperten des Landes nicht in die Kommission einbezogen wurde. Sie wirft Wissenschaftsministerin Bettina Martin (SPD) mangelndes Fingerspitzengefühl vor.

Martin verteidigt die Entscheidung für externe Experten. Sie betont die Notwendigkeit einer unabhängigen Analyse des Wissenschaftsstandortes Mecklenburg-Vorpommern. Die ausgewählten Mitglieder der Kommission seien aufgrund ihrer Expertise im deutschen Wissenschaftssystem "in hervorragendem Maße" geeignet, einen objektiven Blick auf die Forschungslandschaft des Landes zu werfen.

Die Diskussion um die Zusammensetzung der Kommission verdeutlicht die Bedeutung der zukünftigen Forschungsstrategie für Mecklenburg-Vorpommern. Es bleibt abzuwarten, welche Empfehlungen die Expertengruppe aussprechen wird und wie diese die Forschungslandschaft des Landes nachhaltig beeinflussen werden.

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