21.10.2024
Künstliche Intelligenz in der Musik: Fluch oder Segen?

KI im Musikgeschäft: Boomy ist nicht das Problem

Mit Künstlicher Intelligenz macht sich die Musik selbst Konkurrenz. Ein Ersatz für Kreativität ist sie bisher nicht. Aber die Urheber von Hintergrundmusik fürs Fernsehen, Werbeclips oder Soziale Medien sollten sich warm anziehen.

„Künstliche Intelligenz wird niemals menschliche Kreativität ersetzen, denn ihr wird immer dieser unentbehrliche Funken fehlen, der es den talentiertesten Künstlern ermöglicht, ihre besten Werke zu erschaffen – die Intention.“ Das sagt Lucian Grainge, Chef des weltgrößten Musikkonzerns Universal Music, und ist Teil eines Beitrages im Blog von Youtube, in dem Musik- und Tech-Konzerne erklären, gemeinsam an KI-Tools rund um Musik arbeiten zu wollen. Die Partnerschaft ist ein Beispiel von vielen für die zweigleisige KI-Strategie der Musikindustrie. Natürlich pocht sie vehement auf den Schutz und die Durchsetzung von Urheber- und Persönlichkeitsrecht. Aber gleichzeitig gibt es kaum eine Wortmeldung eines Musikunternehmens oder einer Verwertungsgesellschaft ohne den Hinweis auf Chancen, neue Möglichkeiten für Musiker und potentielle Geschäftsmodelle durch den Einsatz von KI. Klare Regeln ja, aber bloß nicht als purer Blockierer dastehen, lautet die Devise.

Wie Benjamin Fischer in der F.A.Z. berichtet, ist KI im Musikgeschäft auf dem Vormarsch. Die Möglichkeiten, die KI bietet, sind vielfältig. So können mit ihrer Hilfe beispielsweise Kompositionen im Stil von Beethoven vervollständigt oder personalisierte Musikstücke für unterschiedliche Zwecke generiert werden.

Die Musikindustrie steht vor der Herausforderung, mit dieser neuen Technologie umzugehen. Einerseits birgt KI das Potenzial, die Kreativität zu fördern und neue Möglichkeiten für Musiker zu schaffen. Andererseits wirft sie auch Fragen nach Urheberrecht und der Zukunft des Musikmarktes auf.

Es ist wichtig, dass ein offener Dialog zwischen allen Beteiligten - Künstlern, Musikindustrie und Technologieunternehmen - stattfindet, um einen verantwortungsvollen Umgang mit KI im Musikgeschäft zu gewährleisten.

Quellen

    - Fischer, Benjamin: KI im Musikgeschäft: Kein Ersatz für Kreativität. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 21.10.2024. Online verfügbar unter: https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/buehne-und-konzert/ki-im-musikgeschaeft-kein-ersatz-fuer-kreativitaet-110048900.html
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