21.11.2024
Zukunftswege der bayerischen Kirchengemeinden

Katholiken in Bayern wählen Kirchenverwaltungen

Am Sonntag, den 24. November, wählen Katholiken in Bayern ihre neuen Kirchenverwaltungen. Wie die Zeit berichtet, haben diese Gremien weitreichende Entscheidungsbefugnisse in den einzelnen Kirchenstiftungen. Sie entscheiden über Finanzen, Immobilien und Personalfragen, darunter auch die Besetzung von Positionen wie Mesner oder Pfarrsekretärinnen. Darüber hinaus sind die Kirchenverwaltungen für die kirchlichen Kindertagesstätten zuständig. Die Besetzung der Kirchenverwaltungen scheint in den meisten bayerischen Bistümern gesichert. Das Bistum Regensburg meldet ausreichend Bewerber, und auch das Erzbistum München-Freising freut sich über genügend Kandidatinnen und Kandidaten für die über 900 Kirchenstiftungen. Im Erzbistum Bamberg gab es zwar einige Kirchenstiftungen, die Schwierigkeiten hatten, Kandidaten zu finden, doch konnten diese Anträge auf Reduzierung der Mitgliederzahl stellen, die vom Ordinariat genehmigt wurden. Die Kirchenverwaltungen stehen vor großen Herausforderungen. Sinkende Mitgliederzahlen und damit einhergehende geringere Steuereinnahmen erschweren die Finanzierung des Gebäudebestands, der oft aus Kirchen und historischen Pfarrhäusern besteht. Die hohen Kosten für Heizung, Renovierung und energetische Sanierung stellen die Verantwortlichen vor schwierige Entscheidungen. Hinzu kommt der Personalmangel in den kirchlichen Kindertagesstätten, der die Suche nach qualifizierten Fachkräften erschwert. Wie der Kurier berichtet, wird die Frage nach der Zukunft der kirchlichen Immobilien angesichts des Mitglieder- und Personalschwunds immer drängender. Die Kirchenverwaltung wird alle sechs Jahre gewählt und bietet Laien die Möglichkeit, aktiv an wichtigen Entscheidungen teilzunehmen. Der Vorsitz obliegt dem Ortspfarrer oder einer hauptamtlichen Verwaltungsleitung. Der Münchner Generalvikar Christoph Klingan betont die demokratische Struktur der Kirchenverwaltung, in der jedes Mitglied eine Stimme hat und Entscheidungen im Mehrheitsprinzip getroffen werden. Der Katholische Deutsche Frauenbund (KDFB) in Bayern hat Frauen explizit zur Kandidatur aufgerufen, um die Zukunft der Kirche aktiv mitzugestalten. Die Wahl der Kirchenverwaltungen ist ein wichtiger Bestandteil des kirchlichen Lebens in Bayern. Die Süddeutsche Zeitung berichtet, dass die Verantwortlichen vor großen Aufgaben stehen, die den Erhalt der kirchlichen Infrastruktur und die Anpassung an die veränderten gesellschaftlichen Bedingungen betreffen. Quellen: - Zeit Online: https://www.zeit.de/news/2024-11/21/katholiken-in-bayern-haben-die-wahl - Süddeutsche Zeitung: https://www.sueddeutsche.de/bayern/finanzen-immobilien-kitas-katholiken-in-bayern-haben-die-wahl-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-241121-930-294754 - Kurier: https://www.kurier.de/inhalt.wahl-bei-den-katholiken-hier-duerfen-laien-in-der-katholischen-kirche-entscheiden.6ee023b4-5fda-4138-ad38-ac0da9ac72dc.html - Stern: https://www.stern.de/gesellschaft/regional/bayern/finanzen--immobilien--kitas--katholiken-in-bayern-haben-die-wahl-35245692.html?utm_campaign=alle&utm_medium=rss-feed&utm_source=standard&utm_term=Finanzen%25252C%252BImmobilien%25252C%252BKitas_Katholiken%252Bin%252BBayern%252Bhaben%252Bdie%252BWahl - Erzbistum München und Freising: https://www.erzbistum-muenchen.de/ordinariat/erzbischoefliche-finanzkammer - Passauer Neue Presse: https://www.pnp.de/ - Donaukurier: https://www.donaukurier.de/
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